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  • Lovestern

mehr als 1000 Beiträge seit 25.04.2009

Eigentlich...

Geht es im Text darum, dass eine einheitliche Währung auch einen
dazugehörigen Staat benötigt, der Ungleichgewichte finanziell
ausgleichen kann. Und das wusste Jeder. Es wird bis heute auch
regelmäßig darauf hingewiesen.

Anfang der Nuller Jahre hätte der Kranke Mann Europas Deutschland
eine solche finanzielle Unterstützung aus Europa gebraucht. Die gab
es nicht, aber den gemeinsamen Euro. Während die südländischen
Wirtschaften heißliefen und sich Kreditblasen bildeten, und man
eigentlich die Leitbankzinsen hätte erhöhen müssen und wollen damals,
hat man wegen dem Kranken Mann alles so gelassen, wie es war.

Die Folge: Die Blase in den Südländern entwickelte sich
unkontrolliert weiter.

Heute ist die Situation umgekehrt. Während die Südländer der Kranke
Mann Europas sind, und eigentlich finanzielle Unterstützung brauchen,
läuft die deutsche Wirtschaft auf Hochtouren und es bildet sich hier
langsam eine Kreditblase heraus.

In Europa fehlt ein ausgleichendes Element. Allerdings ist es auch
schwierig, dieses Element zu definieren. Ein Europa, das noch mehr
überflüssige Strassen und Schienen in den Südländern bauen lässt, ist
nicht wünschenswert. Eine europäische Sozialversicherung auch nicht,
weil die Nationalstaaten sogleich die Gelegenheit ergreifen würden,
im Gegenzug ihre eigenen Sozialkassen zurückzufahren. Braucht man
dann ja nicht mehr, wo es doch das europäische Dingens gibt, nech?

Ein europäische Länderfinanzausgleich wäre vielleicht machbar, auch,
wenn sich die Deutschen natürlich erst mal vehement sträuben würden.

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