> Wenn unsere Wirtschafts- und Währungsunion unumkehrbar sein soll
Warum muß denn diese WWU unumkehrbar sein?
Ist nicht Reversibilität bei möglichst geringen
Folgeschäden ein unbestrittener Vorteil einer jeden
mutwillig herbeigeführten gesellschaftlichen Veränderung,
ja eines jeden Experiments überhaupt?
> Die neoliberale Strategie, die die Mehrheit der Kommission,
> der IWF und Deutschland der EU verordnet
Ja klar - "neoliberal" - geben Sie Volkes Stimmung zu fressen :-/
Nein, Sie sind kein Populist, Sie nicht :-D
> da sie auf einem banalen theoretischen Denkfehler beruht.
> In der Literatur nennt sich dieser Fehlgedanke das Konkurrenzparadoxon.
> ... genauso wenig wie im Kino alle besser sehen, wenn alle aufstehen.
Dieser EU-Beamte behauptet hier einen "banalen theoretischen
Denkfehler" gefunden zu haben, macht einen solchen aber an
selbiger Stelle selbst.
Die Mitglieder der WWU stellen keinesfalls die Gesamtheit aller
im globalen Wettbewerb stehenden Staaten. Ja noch nicht einmal
die Mehrheit dieser. Und wenn nun ein solcher Teil der "Kinobesucher"
aufsteht, verschafft sich dieser eben doch deutlich bessere
"Sichtmöglichkeiten".
Zum anderen, wenn man es schon - unsinnigerweise - auf die WWU
beschränkt untersuchen möchte, gab es eben schon zu Beginn
Mitglieder, die bereits "standen". Und für jene, die weiterhin
"sitzen blieben", ergäben sich folgerichtig erhebliche Nachteile
in einem "gemeinsam besuchten Kino" ...
Und das will er übersehen haben? Gewiß, das wäre dann wirklich
paradox ... und der von ihm bemühte "Schleier des Nichtwissens"
würde endlich wirklich evident :-D
> Nachdem so der letzte Rest volkswirtschaftlicher Vernunft vernichtet wurde,
> bleibt als einziges ein monetärer Dogmatismus
Wo hier Dogmatismus zu finden ist, ist mehr als augenscheinlich.
Denn wenn er schon die Gründe für ein Mißlingen der Währungsunion
anführt, warum findet sich an keiner Stelle der Gedanke, dieses
Experiment abzubrechen? Ja nicht einmal der Vorschlag, einen
derartig tiefgreifenden Eingriff in die verfassungsmäßig garantierte
Souveränität des Volkes wenigstens jetzt demokratisch legitimieren
zu lassen? Das Argument, er sei halt EU-Beamter, lasse ich hier
mal nicht gelten XD
> Die Angst kam auf, das neue Deutschland könne sich
> von der EU abwenden und eigene Wege gehen, die Währungsunion
> erschien als deutscher Treuebeweis zu Europa.
Kein Wort also von freier Entscheidung ...
Und wann wurde bspw. von Großbrittanien ein solcher Treuebeweis
gefordert? Zweierlei Maß? In der Gemeinschaft von Gleichen unter
Gleichen? Oder ging es mal wieder um Interessen, die divergent,
aber in jedem Falle keine deutschen waren - Klingt interessant,
zumal 2014 ;-)
> Statt über [...] zu diskutieren, erregte sich die ganze Republik darüber,
> ob die Staatsverschuldung 1/10 % über oder unter der 3% Marke liegen wird.
Nein, in dieser Republik hat eine ergebnisoffene Diskussion
im Vorfeld gefehlt! Eine Diskussion des "ob", keinesfalls nur
des "wie". Nur war diese in dieser "Republik" - mit nicht geleugneten
diktatorischen Zügen - eben weder erwünscht noch zulässig.
Und bei diesem, die demokratische Entscheidungsfindung in Frage
stellenden Geburtsfehler muß eigentlich jede ernsthafte, _redliche_
Kritik des Euros ansetzen.
Doch der Ansatz dieses EU-Kommissars ist ein anderer - wen wundert's?
Warum muß denn diese WWU unumkehrbar sein?
Ist nicht Reversibilität bei möglichst geringen
Folgeschäden ein unbestrittener Vorteil einer jeden
mutwillig herbeigeführten gesellschaftlichen Veränderung,
ja eines jeden Experiments überhaupt?
> Die neoliberale Strategie, die die Mehrheit der Kommission,
> der IWF und Deutschland der EU verordnet
Ja klar - "neoliberal" - geben Sie Volkes Stimmung zu fressen :-/
Nein, Sie sind kein Populist, Sie nicht :-D
> da sie auf einem banalen theoretischen Denkfehler beruht.
> In der Literatur nennt sich dieser Fehlgedanke das Konkurrenzparadoxon.
> ... genauso wenig wie im Kino alle besser sehen, wenn alle aufstehen.
Dieser EU-Beamte behauptet hier einen "banalen theoretischen
Denkfehler" gefunden zu haben, macht einen solchen aber an
selbiger Stelle selbst.
Die Mitglieder der WWU stellen keinesfalls die Gesamtheit aller
im globalen Wettbewerb stehenden Staaten. Ja noch nicht einmal
die Mehrheit dieser. Und wenn nun ein solcher Teil der "Kinobesucher"
aufsteht, verschafft sich dieser eben doch deutlich bessere
"Sichtmöglichkeiten".
Zum anderen, wenn man es schon - unsinnigerweise - auf die WWU
beschränkt untersuchen möchte, gab es eben schon zu Beginn
Mitglieder, die bereits "standen". Und für jene, die weiterhin
"sitzen blieben", ergäben sich folgerichtig erhebliche Nachteile
in einem "gemeinsam besuchten Kino" ...
Und das will er übersehen haben? Gewiß, das wäre dann wirklich
paradox ... und der von ihm bemühte "Schleier des Nichtwissens"
würde endlich wirklich evident :-D
> Nachdem so der letzte Rest volkswirtschaftlicher Vernunft vernichtet wurde,
> bleibt als einziges ein monetärer Dogmatismus
Wo hier Dogmatismus zu finden ist, ist mehr als augenscheinlich.
Denn wenn er schon die Gründe für ein Mißlingen der Währungsunion
anführt, warum findet sich an keiner Stelle der Gedanke, dieses
Experiment abzubrechen? Ja nicht einmal der Vorschlag, einen
derartig tiefgreifenden Eingriff in die verfassungsmäßig garantierte
Souveränität des Volkes wenigstens jetzt demokratisch legitimieren
zu lassen? Das Argument, er sei halt EU-Beamter, lasse ich hier
mal nicht gelten XD
> Die Angst kam auf, das neue Deutschland könne sich
> von der EU abwenden und eigene Wege gehen, die Währungsunion
> erschien als deutscher Treuebeweis zu Europa.
Kein Wort also von freier Entscheidung ...
Und wann wurde bspw. von Großbrittanien ein solcher Treuebeweis
gefordert? Zweierlei Maß? In der Gemeinschaft von Gleichen unter
Gleichen? Oder ging es mal wieder um Interessen, die divergent,
aber in jedem Falle keine deutschen waren - Klingt interessant,
zumal 2014 ;-)
> Statt über [...] zu diskutieren, erregte sich die ganze Republik darüber,
> ob die Staatsverschuldung 1/10 % über oder unter der 3% Marke liegen wird.
Nein, in dieser Republik hat eine ergebnisoffene Diskussion
im Vorfeld gefehlt! Eine Diskussion des "ob", keinesfalls nur
des "wie". Nur war diese in dieser "Republik" - mit nicht geleugneten
diktatorischen Zügen - eben weder erwünscht noch zulässig.
Und bei diesem, die demokratische Entscheidungsfindung in Frage
stellenden Geburtsfehler muß eigentlich jede ernsthafte, _redliche_
Kritik des Euros ansetzen.
Doch der Ansatz dieses EU-Kommissars ist ein anderer - wen wundert's?