Klar gibt es idiotische Autofahrer. Ein paar von denen sind dreist und rücksichtslos. Die meisten sind jedoch undiszipliniert oder überfordert. Nicht wenige davon sind Alte oder Seltenfahrer.
Trotzdem, Fahrradfahrer haben keinen Grund zur Arroganz. Besonders nicht die, die mir ohne Beleuchtung entgegen kommen, die ohne Helm fahren, die aus Querulanz auf der Straße fahren statt auf dem Radweg, gegen die Einbahnstraße.
Übrigens kann ich als Radfahrer auch schöne Geschichten von Fussgängern erzählen, z.B. deren Hund die Leine quer über den Radweg spannt.
So oder so: So effizient mein Fahrrad bisweilen auch ist, es hat seine Grenzen:
-Regen, Schnee, Dunkelheit, Kälte.
-Es dauert länger, man kann kein Kind mitnehmen.
-Zum Baumarkt, zum Einkaufen, da reicht die Ladekapazität nicht
-Es gibt sehr bergige Städte
-Was ist mit den ganzen Alten, den Kindern, Behinderten?
-Manchmal muss man mehrere Orte nacheinander erreichen, da ist zuviel Strecke drin für einen Tag, wenn man nicht Triathlet ist
-Als Haus und Gartenbesitzer hat man immer etwas größeres zu transportieren
Übrigens wird es immer Autostraßen geben müssen: Müllabfuhr, Krankenwagen, Lieferverkehr verschwinden nicht.
Ich kenne die Wut der Radfahrer, das erwischt jeden früher oder später: Als Radfahrer entwickelt man nach einiger Zeit einen Hass auf alles, was einen bremst und stört: Autos, Fussgänger, Ampeln, Stadtplaner, eben alles, was einem den Schnitt versaut.