Danke, dass Sie den Versuch unternommen haben, zu versachlichen.
Leider enthält der Artikel manch kleinen Syntax/Semantik/Zeichensetzungsfehler, der den Lesefluss doch stört.
Im Abschnitt "1." steht:
"2017 kontrollierte die Hamburger Polizei mit 148 Beamten Kreuzungen im Stadtgebiet von sechs bis 22 Uhr. Sie zählten 226 Autofahrer, die bei Rot fuhren und 22 Radfahrer, die das auch taten."
Das ist eine unzulängliche Information: Für einen aussagekräftigeren Vergleich hätte es die Prozentzahlen Anzahl Autorotfahrer/Anzahl Autofahrer vs. Anzahl Radrotfahrer/Anzahl Radfahrer gebraucht. Gibt leider ein Geschmäckle...
Als Ganzjahres Nur-Radfahrer - mit Führerschein und vielen Autokilometern in der Vergangenheit - an der Grenze zwischen Stadt und Land habe ich langfristig folgende, subjektive, Beobachtungen gemacht:
Die meisten Radfahrer kennen die StVO nicht (der größte Teil - woher auch?) oder halten sich nicht dran. Z.B. diejenigen, die auf einer Straße mit beidseitigen, gut gepflegten Radwegen (Bundesradweg oder so) trotzdem links fahren und damit entgegenkommende Radfahrer und Fußgänger gefährden.
Die meisten Radfahrer führen nicht die geringste Risikobewertung eigenen Verhaltens durch (oder sind schlicht zu bildungsfern dazu).
Die meisten Radfahrer fahren weder, weil es ihnen Spaß macht, noch weil sie etwas für die Umwelt oder ihre Gesundheit tun wollen, sondern schlicht und einfach, weil sie der Unterschicht angehören, die sich kein KfZ leisten kann. Hätten die Geld, wäre bei denen sofort Schluss mit Radfahren und ein SUV ständ' vor der Tür!
M.E. wäre eine veränderte Massenkommunikation dringendst notwendig: Die profitgetriebenen Werbespots der Autoindustrie verbieten, die Unterklasse Actionfilme (Fast&Furious 1...Weltuntergang) nicht mehr zeigen und solche Sender wie DMax mindestens 50% ihres Inhalts beschneiden.
Wie bei 90% der weltwichtigsten Probleme: Gute kostenfreie Bildung für alle ist die langfristige Lösung.