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  • Topfit23

234 Beiträge seit 04.11.2023

Die Guten sind zu gut für diese Welt

Für die Nobelpreis gewürdigten EU-Friedensengel war es ein schockartiges Erlebnis, dass die Bösen es nicht anerkennen, wenn die Guten ihnen auch Sicherheitsanssprüche übrig lassen wollen. Es können aber nur Sicherheitsansprüche sein, die der regelbasierten Ordnung entstammen, die bekanntlich vom Hegemon entwickelt wurde. Die überflüssige Charta von Paris hatte noch vorgesehen, dass niemand auf Kosten des anderen seine Sicherheit erhöht. Das wäre also die Formel gewesen für Abrüstung, die ja allen Parteien gedient hätte. Putin hatte deshalb wiederholt nachgefragt, denn die Natoosterweiterung wurde bekanntlich hier bei uns als Nobelpreis-würdiger Friedensakt begeistert gefeiert. Das sah Russland ganz anders, auch nach Kündigung von INF- und ABM-Verträgen. Heute plustern sich die Guten als imperiale Sturmtruppen auf, die die Ukrainer wohlwollend betreuen im Kampf gegen das Böse. Der gemeine Gute darf das willig zahlen. Die ganze Welt schaut interessiert zu und fragt sich, ob die Vasallen wirklich so dämlich sind, wie es der Hegemon erwartet. Die Bricstaatler konstatieren, ja die Vasallen sind so dämlich, denn viel guter als gut können sie trotzdem nicht mehr werden. Am Ende werden nämlich auch die Bösen ihre Sicherheitsansprüche durchsetzen, selbst wenn es dafür keinen Friedensnobelpreis gibt. Alternativen gibt es nämlich nicht. Vermutlich müssen da etliche Herr- und Frauschaften bei sukzessivem Erkenntnisgewinn von ihrem hohen Ross der Selbstgefälligkeiten runter steigen. Ein zu viel an Werten kolonialer Selbstüberschätzung geht nämlich auf keine Kuhhaut und der Baer hat darauf null Bock. Und noch etwas: die meisten Guten haben auch keinen Bock auf kriegstüchtig. Die nächsten Wahlen werden es zeigen.

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