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  • Annando

mehr als 1000 Beiträge seit 01.10.2011

Re: Es kommt mir spanisch vor

Celler Loch schrieb am 05.10.2024 20:32:

wie der Autor Elon Musk einschätzt.

Der spanische Autor hat vermutlich keine Vorstellung davon, oder kann es nicht leiden, was Meinungsfreiheit in den USA bedeutet. Das ist dort ein ganz anderes Kaliber. Da darf man beispielsweise den Holocaust leugnen. Achtung: Nicht, dass ich das gut finde. Aber die Meinungsfreiheit (freedom of speech) ist dort wesentlich weiter gefasst, als bei uns.

Politiker in den USA müssen sich beispielsweise als öffentliche Personen viel mehr gefallen lassen, als bei uns. Bei uns scheint es mir Hobby einiger Politiker und Politikerinnen zu werden, massenhaft Strafanzeigen wegen Beleidigung zu stellen. Insbesondere Personen schwächelnder Parteien fallen damit auf. Sowas würde in den USA vermutlich massive Entrüstung hervorrufen.

Bei uns entrüstet man sich, wenn Musk nicht sofort X bereinigt, wenn Bertelsmann oder andere was melden. In den USA entrüstet man sich, wenn Bertelsmann oder andere sich erdreisten, sowas zu verlangen.

Man mag Musk nicht leiden können, aber aus meiner Sicht hofiert er keine Meinung (aktiv), er lässt sie lediglich zu (passiv). Kann ja sein, dass das ein Europäer oder - wie hier im Artikel - ein Spanier ebenso schlimm findet. Aber das ist dann natürlich eine Einschränkung dessen, was gesagt werden darf. Mit dem durchaus problematischen Folgeproblem: Wer legt dann die Grenzen fest? Das Mindset eines Spaniers? Der DSA der EU? Zivilgesellschaftliche Wächterorganisationen (Meldestelle REspect!), die mittelbar von Staat finanziert werden?

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (06.10.2024 00:06).

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