... die du nur deshalb bekommst, weil die formalen Entscheider, also die Politiker, sich nicht dem demos verpflichtet fühlen, sondern denjenigen mit Macht und Einfluss, und das sind nun mal die mit Geld. Und in deren Interesse ist es erstens, Verhältnisse zu schaffen und zu zementieren, die ihnen Einfluss und Macht erhalten oder diese sogar ausbauen, und dazu ist es erforderlich zu verhindern, dass Leute wie du und ich etwas durchsetzen, was wir wollen, obwohl wir und Gleichgesinnte eine demokratische Mehrheit bilden, und zweitens wollen sie reicher werden, und viele von ihnen wollen nicht nur die fortlaufende Wertschöpfung zur Akkumulation ihres Reichtums abschöpfen, was allen übrigen ein unverändertes Vermögen zubilligen würde, sondern mehr, und das geht nur, wenn alle übrigen allmählich immer weniger haben.
Der Kapitalismus ist nicht reformierbar. Und seine Abschaffung wird hohe Opfer kosten, aber allein schon der Versuch wird scheitern müssen, wenn keine annähernde Einigkeit darüber besteht, was eigentlich den Kapitalismus ausmacht und welche Mechanismen ausgehebelt werden müssen, um eben keinen Kapitalismus mehr zu haben. Schwarz, Gates und Musk zu enteignen ist jedenfalls keine ausreichende Lösung, denn sie sind clever, und im Kapitalismus gelangen die Cleveren zu Wohlstand, und die Wohlhabenden gelangen dann mehr oder weniger von ganz alleine zu Reichtum; die könnten sogar ihre Cleverness dimmen. Bekanntlich ist vor allem die erste Million schwierig.