Mr.Hardware schrieb am 20.12.2024 19:16:
Me two schrieb am 20.12.2024 15:02:
Just2Cents schrieb am 20.12.2024 14:07:
Es bleibt jedoch korrigierend darauf hinzuweisen, dass dieser Begriff eher in eine ganz andere Richtung zielt. Mal bewußt provokativ gefragt: kann es ein Zufall sein, dass man auf Gymnasien und nachfolgend Universitäten überdurchschnittlich viel Nachwuchs vergleichsweise wohlhabender Mitbürger findet?
Nein, das ist kein Zufall. Kinder lernen denken dadurch, dass sie sprechen lernen. Dazu gehört, dass sie Gespräche aus ihrer Umgebung wahrnehmen und im Kontext die Worte lernen ohne ein Vokabelheft.
In Bildungskreisen, also den Familien, in denen mehr Geld vorhanden ist, hören Kinder bis zu ihrer Einschulung fast vierzig Millionen Worte, an denen sie lernen können. In den unteren Bildungschichten, also den Familien, die weniger Geld verfügbar haben, sind es nur acht Millionen. Dieser Unterschied bei der Einschulung entscheidet bereits über die Chancen auf Bildung.
Es ist nicht die Sache des Geldes, sondern Sache der Bildung der Eltern. Dass gebildete Eltern üblicherweise wohlhabender sind als Ungebildete, ist eine weitere Folge von Bildung.
Das ist die Richtung, in die der Begriff "Chancengleichheit" eigentlich geht - Chancen für das eigene Leben, Chancen zur persönlichen Entwicklung und Entfaltung. Weniger geht es um Chancen zum Erwerb von Luxusgütern.
Deshalb ist es mittlerweile üblich, in Tagesstätten in Brennpunkten Sprachförderung für Kinder mit deutschsprachigen Eltern anzubieten. Damit die Kinder sprechen und denken lernen.
Es ist ja nicht so, als sei das Problem nicht schon lange bekannt, aber wenn Eltern ihre Aufgaben nicht wahrnehmen, kann der Staat nur noch die Folgen lindern.
Was die Frage aufwirft: Warum sind Schulen umsonst aber Kindergärten nicht?
Weil bisher die Bildung als staatliche Aufgabe angesehen wurde, die Erziehung aber nicht. Das ist Sache der Eltern. Dummerweise, und es wird Zeit, dass sich da etwas ändert, auch wenn dann das Geschrei groß ist.
Oder noch besser: Warum wird der Kauf eines Porsche Taycan-Firmenwagen mit zehntausenden Euro gefördert, aber Kindergärten kosten Geld?
Dazu kann ich gar nichts sagen, ich habe keinen Prosche Taycan Firmenwagen, ich habe einen alten Ford, den ich kaum nutze.
Die Antwort ist ganz einfach: Junge Eltern sind - verständlicherweise - so mit ihren Kindern beschäftigt, dass sie für den Staat ein wehrloses Opfer sind. Und so nimmt der Staat da, wo er keinen Widerstand zu erwarten hat. Und gibt es denen, die sowieso schon genug haben, vor allem genug Zeit, um noch mehr zu fordern!
Morgen, Kinder, wird's nichts geben!
Nur wer hat, kriegt noch geschenkt.
Mutter schenkte euch das Leben.
Das genügt, wenn man's bedenkt.
Einmal kommt auch Eure Zeit.
Morgen ist's noch nicht so weit.MfG
Mr Hardware
MfG
Mr Hardware
Herzig, aber eher vom Sozialneid getrieben. Der Staat übernimmt bei Geringverdienenden sogar die Mittagsmahlzeiten in den Kitas, zahlt die Ausflüge und das Bildungsmaterial.