MaBa (2) schrieb am 15.07.2023 11:32:
"Neu" war die Feldtheorie. Oder einfacher die Entdeckung von Weg, Geschwindigkeit, Beschleunigung.
Wie viel Prozent der Menschen haben "Neues" entdeckt? Ich denke, deine Maßstäbe sind viel zu hoch!
Wenn du ohne Lehrbuch, also aus komplett eigenen Erfahrungen, Beobachtungen, Verständnis entwickelst, dann hast du etwas "Neues" erschaffen.
Ich finde es höchst spannend, alte wissenschaftliche Literatur zu Themen zu lesen, die heutzutage Allgemeinwissen (von naturwissenschaftlich interessierten) sind. Da stochern (inzwischen) z.T. weltbekannte Forscher komplett im Nebel, weil ihnen das Vorwissen und die Messmöglichkeiten fehlen, ihre Ideen zu überprüfen.
z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Emanation_(Physik)
Such gerne mal nach eine "guten" Deifnition für Verständnis. Ich finde keine.
Eben!
Naturgesetze kann man jeenfalls tatsächlich "verstehen". Wobei ich befürchte, dass es viele doch nicht können und nur Regeln anwenden. Da kenne ich aber nur mich und für mich hat sich, früher oder später, bei vielen Dingen ein teiferer Sinn eröffnet - das bezeichne ich mit verstehen.
Ja, ich weiß was du meinst, habe ein recht gutes Bauchgefühl in Sachen Physik. z.B. für das Quadrat, das bei Feldern, Kräften, Geschwindigkeit, Energie etc. immer wieder auftaucht.
Und dann kam Einstein und hat überall noch ein c² reingewurstelt :D!
Mir hat es gefühlt den Stuhl unter dem Hintern weggezogen und ich bin wirklich gefühlt nach hinten gefallen, als ich die SRT mit ihren Konsequenzen auf Raum und Zeit verstanden habe.
ART habe ich nicht in dem Umfang verstanden und könnte da auch nur nach "Schema F" Formeln anwenden.
Die KI nimmt ähnliches aus der Trainingskonserve und transformiert es. Sie hat ein DB mit Grundlagen und ein Regelwerk zur Transformation.
Nein, es gibt bei KI keine "Datenbank" und kein "Regelwerk".
Es gibt Milliarden simulierte Neuronen, die vereinfacht die Summe ihre Inputs mit gewissen Gewichtungen multipliziert an andere Neuronen weitergeben. Nicht unähnlich den Vorgängen in einem Nervensystem/Gehirn.
Das Regelwerk sind die Formeln, die die Neuronen verbinden, also etwas auf ähnlicher Ebene, wie die Naturgesetze, die das Verhalten unserer Zellen bestimmen.
Ich sehe da kein Verstehen.
Auf zellulärem oder molekularen Level sehe ich auch bei Menschen keins ;)
Ja, vielleicht meine ich mit "Verstehen" schon die Beschleunigung und andere die Geschwindigkeit.
Also die Entwicklung der Lernfähigkeit anhand von bereits gelerntem, nachdem es "Klack" gemacht hat?
Mag sein. Dann beherrscht die KI die Geschwindigkeit, aber die nächste Stufe, die Beschleunigung, die kann sie nicht!
Ich glaube, das wäre/ist(?) bei KI ähnlich, wenn neu zu lernendes anhand von bereits gelerntem besser einsortiert werden kann.
Ich würde es als gelungenes/glaubhaftes Vorgaukeln von Verständnis bezeichnen.
Womit wir wieder beim Problem der Überprüfbarkeit wären.
Ah - Kreativität - das hat KI nicht.
Ist m.E. auch nicht nötig für Verständnis.