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  • gmv1

126 Beiträge seit 31.12.2017

Re: Bahnstrom aus Kohlekraftwerk Datteln 4

Ja, die Gestehungskosten von PV und Wind sind am günstigsten und werden vermutlich auch noch weiter fallen. Das Problem sind (und bleiben auf absehbare Zeit) die Speicher. Batterien werden günstiger - sie können aber in einem Industrieland wie Deutschland nur den Strom von Minuten bis (in der mittelfristigen Zukunft) maximal wenigen Stunden speichern können. D. h. bei einem Umstieg auf EE muss ein separater Kraftwerkspark vorgehalten werden, der den Strom liefert, wenn mehrere Stunden oder Tage kein Wind weht und der Himmel bedeckt ist. Die Erneuerbaren Wasserkraft und Biogas können hier in Deutschland leider nur einen geringen Teil abdecken. Daher braucht man dafür konventionelle Kraftwerke (am besten Gas, da die am schnellsten hochgefahren werden können). Die Kosten für diese Kraftwerke, die dann nur wenige Tage bzw. Wochen im Jahr im Betrieb sind müssen dann aber logischerweise auf die Gestehungskosten der erneuerbaren Energieträger umgelegt werden, da sie dafür verantwortlich sind. Denn bei den Gestehungskosten der konventionellen Energieträger benötigt man solche Back-up-Kraftwerke nicht, da sie größtenteils durchlaufen. Hier die Stromerzeugungswerte für eine Woche im Februar. Selbst bei verdoppelter EE würde enorm viel konventionelle Energie benötigt: https://www.energy-charts.de/power_de.htm?source=all-sources&week=8&year=2018
Und hier die installierte Leistung:
https://www.energy-charts.de/power_inst_de.htm
(bei Wind und PV braucht man mind. die 3,5 fache installierte Leistung um eine 1 MWe installierte Leistung konventioneller Energie im Schnitt zu ersetzen).

Daher bleiben die Kosten von Wind und PV incl. aller anfallender zusätzlicher Kosten der Energiebereitstellung wohl noch einige Zeit höher als die Kosten der Konventionellen.

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