Die Hysterie um die "AfD" ist eigentlich nicht recht nachzuvollziehen. Obwohl hierzulande Politik=Skandal ist, offenbar sein muß.
Ob diese Partei 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19 oder 20% der Stimmen erhält, betrifft eigentlich nur jene Funktionäre anderer Parteien, die dadurch hinsichtlich ihres persönlichen Fortkommens beschnitten werden. Im Grunde sind die Verhältnisse doch klar. Etwa 15-20% der hier Wahlberechtigten finden den gegenwärtigen Prozeß nicht gut. Schön. Ändern können sie nichts, da das Berliner Parteienkartell in allen möglichen Varianten locker die 20-30 Jahre durchstehen kann, die die BRD - wie man sie kennt - noch dauern wird.
Wer nicht arbeitslos werden will, wer seine kleine Rente nicht verunsichern will, dem bleibt wenig übrig, als nicht zu wählen, oder eben die Janitscharen-Partei (SPD), oder die Phanarioten-Partei (CDU/CSU). Jene, deren Verhältnis zur BRD dem von Zecken und Blutegeln gleicht, wählen ihre FDP, jene Besserverdienenden und Aufsteiger, die ihr Gewissen gerne rhetorisch erleichtern die "Grünen".
Man fragt sich, wo nun das Problem für die BRD liegt, außer, das die Leserbriefschreiber nun auch im "Bundestag" sitzen. Die diversen Gruppierungen, die sich "links" nennen, müßten sich doch geradezu über die Lage freuen: da kann man sich schön dran reiben, ohne zu den Kernfragen Stellung nehmen zu müssen.