Ich habe anscheinend eine andere Lebenserfahrung als sie.
Aber ich gebe ihnen zur Eremitenanalyse vollkommen recht. Und es stimmt auch, dass Kompromisse schwierig sind. Kulturhistorisch sind isolierte Gesellschaften aber immer mit Stagnation und damit Untergang verbunden. Kulturgeschichte folgt der Evolutionsgeschichte. Veränderung, Anpassungen führen zu Innovation, zur Weiterentwicklung.
Völkerwanderung ist vielleicht das einzig kontinuierliche in der europäischen Geschichte.
Die Angeln und Sachsen (nicht die heutigen Sachsen), vom Hunger bedroht, eroberten das von Kelten besiedelte Britannien, später kamen Wikinger und so ging es in ganz Europa zu. Immer hin und her. Großer Innovationsinput kam aus dem Orient.
Das soll nicht heissen, dass ich die Migrationbewegungen gut finde. Ich denke nur, man braucht nicht unbedingt Angst haben (Die wenigsten Menschen verlassen ihre Heimat gerne). Man sollte die Gelegenheit nutzen, und gleichzeitig helfen, die Gründe für die Flüchtlingsbewegung zu stoppen. Deutschland ist schon lange Teil der Globalisierung und hat mächtig davon profitiert. (Das einige besonders viel profitierten, ist eine andere Sache). Deutschland ist immer noch eines der reichsten, stabilsten und sichersten Länder der Welt. Ich habe in vielen anderen Ländern gelebt und gearbeitet, es ist einfach so. Es ist von außen gesehen eines der erfolgreichsten Länder der Welt, ein Gesundheitssystem, dass es so nur in vielleicht Skandinavien gibt.