Ich war viele Jahre Wählerin und Mitglied der SPD.
Dann kam Schröder und ich wurde erst Mitglied der WASG (Wahlalternative Soziale Gerechtigkeit) und dann später Mitglied und Wählerin der Linkspartei (Zusammenschluss von PDS und WASG).
Ich stimme Lafontaine in der Analyse zum Teil zu, allerdings werde ich für meinen Teil nie wieder links wählen, das wurde mir in den vergangenen 3 Jahren komplett ausgetrieben.
Ich werde keine Parteienströmung mehr wählen, die aus rein ideologischen Gründen eine Massenzuwanderung kulturell weitgehend inkompatibler Menschen fördert und die jeden, der das nicht will, weil er seine Heimat kulturell erhalten will, als "Nazi" bezeichnet.
Ich werde keine Parteien mehr wählen, die ihre Deutungshoheit verteidigen, indem sie eine demokratisch legitime Partei wie die AfD auf undemokratische Weise bekämpfen (Einschüchtern von Wirten, die AfD-Veranstaltungen in ihren Räumen dulden, Einschüchtern von Demonstranten etc.).
Das vergesse ich nicht und das werde ich auch nicht verzeihen! Niemals!
Die politische Linke kann sich gerne umbenennen, aber sie bleibt die Linke! Ich falle auf den Etikettenschwindel jedenfalls nicht herein.
Es geht den meisten Kritikern nicht nur um Geld oder um Sozialleistungen, Herr Lafontaine, es geht auch darum, dass man sich selbst wohlfühlt mit seiner Umgebung, dass man als Bürger gewürdigt wird und nicht als kleinstes Rädchen im Getriebe behandelt wird, das nichts zu melden hat, wenn es um seine unmittelbaren Bedürfnisse nach Heimat und Zugehörigkeit geht.
Die Bürger wurden nicht gefragt, ob sie innerhalb weniger Jahre ein multiethnisches Land werden wollen!
Wir haben nach wie vor keine Plebiszite auf Bundesebene, wir Bürger müssen alle 4 Jahre unsere "Betreuer" wählen, so sieht es nämlich aus. Wir sind nicht selbst-, sondern fremdbestimmt. Das ist keine Demokratie, das ist ein schlechter Witz!
Die "linke Sammlungsbewegung" wird einen Teufel tun, daran etwas zu ändern. Man begegnet den eigenen Bürgern nämlich mit Misstrauen. Man möchte, dass die sich so fühlen, als hätten sie etwas zu sagen, aber sie sollen um Gotteswillen nichts zu sagen HABEN.
Ich werde es der gesamten Linken niemals verzeihen, dass diese den Sozialstaat riskiert hat und wir ihn verlieren werden.
Jakob Augstein redet ja schon davon, dass im Zweifel der Sozialstaat daran glauben muss und nicht die offenen Grenzen. Genauso habe ich mir das seit Herbst 2015 vorgestellt. Der totale Verrat. Man zwingt Leute jahrzehntelang in die Sozialversicherungen einzuzahlen und dann heißt es plötzlich, dass diese leider ausfallen müssen, weil Leute im Mittelmeer ertrinken, bei denen es sich ganz überwiegend um Glücksritter handelt, die in der großen europäischen Migrationslotterie eine Niete gezogen haben. Wenn der linke Herr Augstein wählen muss, dann wählt er diese Menschen und nicht die krebskranke Hartz-IV-Empfängerin, die dringend auf den Sozialstaat angewiesen ist und ohne diesen sterben wird.
Es geht nicht nur um das Schleifen des Sozialstaats durch Schröder, um die Ungleichbehandlung (über € 3,00 Kindergelderhöhung wird jahrelang gestritten, bei unbegleitene minderjährigen Flüchtlingen, die ungefähr € 6.000 pro Monat kosten, weigert man sich, überhaupt zu prüfen, ob es sich um Minderjährige handelt; das steht in keinem Verhältnis zueinander) oder um die künftigen Armutsrenten - das sind alles nur Symptome, aber es ist nicht die Ursache. Diese liegt in der allgemeinen Bürgerverachtung auch linker Parteien.
Man will über Bürger bestimmen und nicht die Interessen der Bürger vertreten. Das ist der Punkt.
Ich bin eine erwachsene Frau, ich bin Teil des Souveräns nach Art. 20 GG und ich bin durch die rein repräsentativen Wahlen gezwungen, Parteien zu wählen, die mir überwiegend nicht zusagen. Ich muss das Menü nehmen, obwohl selbstbestimmte Bürger a la carte essen (z.B. in der Schweiz). Dieses Menü ist aber überwiegend ungenießbar und daran ändert auch eine "linke Sammlungsbewegung" nichts.
Meine Wahl beschränkt sich in Zukunft auf den höchstmöglichen Protest, der angesichts der 5-%-Hürde möglich ist. Es bleibt mir wie ausgeführt leider nichts anderes übrig. Wenn ich schon entmündigt werde als Bürgerin, dann spiegele ich die destruktive Einstellung der Parteien eben und wähle Protestparteien. Wenigstens das.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.07.2018 09:06).