Hat Max Stirner also doch noch Anhänger gefunden ? Wer hätte das
gedacht.
Ich bin auch ein, ja, fast autistischer Egoist. Das liegt aber vor
allem am ausgeprägten Hang meiner Mitmenschen zum Dummschwätzen.
Empathievermögen nehme ich an, wird so leicht nicht kulturell
abtrainierbar sein - wächst man nicht grade in einer
Bürgerkriegsregion auf. Kinder oder kleine Tiere finde ich niedlich,
obwohl ich Kulturpessimist bin und im ganzen und großen
wenig soziabel. Ich brauche keine anderen Menschen, ich brauche bloß
Geld.
Was hier « Besorgnis » erregt, ist ja vielmehr die gesunkene
Bereitschaft zu « sozialer Empathie », d.h. sich in beliebige Andere
hineinzuversetzen
: dies kann aber nur gelingen im Raum unmittelbarer
Zwischenmenschlichkeit, im sozialen Nahbereich, oder, wenn man so
will, auf der Ebene unmittelbarer Gemeinschaft mit anderen Menschen.
Der Kapitalismus löst aber tradierte gemeinschaftliche Bindungen
tendentiell radikal auf; die atomisierten Einzelnen, mit denen die
bürgerliche Sozialtheorie ihre ersten Gehversuche starten mußte,
bilden ja eigentlich erst das Endresultat eines vollentwickelten
kapitalistischen Weltsystems. D.h. aber auch : die Auflösung des
sozialen Nahbereichs als solchen, wenigstens tendentiell, und
anstelle
dessen die unpersönliche, unnahbare, « sachliche » bzw. symbolische
Assoziation. Insofern für « ursprüngliche » Empathie und Du-Verstehen
die Möglichkeit hermeneutischer Kopplung erfordert wird, erleiden die
Menschen unter kapitalistischen Bedingungen natürlich eine
hermeneutische Störung. Da sie nur noch abstrakt-symbolisch
vermittelt in sozialen Kontakt treten, entfällt im strengen Sinne die
Grundvoraussetzung eines einfühlenden Nachvollzugs der anderen «
Lebensperspektive ». So oder so ähnlich stelle ich mir das vor.
Das Problem ist nur : wenn man konsequent funktionalistisch denkt,
dann gibt es überhaupt keine « ursprüngliche Empathie », nicht wahr ?
gedacht.
Ich bin auch ein, ja, fast autistischer Egoist. Das liegt aber vor
allem am ausgeprägten Hang meiner Mitmenschen zum Dummschwätzen.
Empathievermögen nehme ich an, wird so leicht nicht kulturell
abtrainierbar sein - wächst man nicht grade in einer
Bürgerkriegsregion auf. Kinder oder kleine Tiere finde ich niedlich,
obwohl ich Kulturpessimist bin und im ganzen und großen
wenig soziabel. Ich brauche keine anderen Menschen, ich brauche bloß
Geld.
Was hier « Besorgnis » erregt, ist ja vielmehr die gesunkene
Bereitschaft zu « sozialer Empathie », d.h. sich in beliebige Andere
hineinzuversetzen
: dies kann aber nur gelingen im Raum unmittelbarer
Zwischenmenschlichkeit, im sozialen Nahbereich, oder, wenn man so
will, auf der Ebene unmittelbarer Gemeinschaft mit anderen Menschen.
Der Kapitalismus löst aber tradierte gemeinschaftliche Bindungen
tendentiell radikal auf; die atomisierten Einzelnen, mit denen die
bürgerliche Sozialtheorie ihre ersten Gehversuche starten mußte,
bilden ja eigentlich erst das Endresultat eines vollentwickelten
kapitalistischen Weltsystems. D.h. aber auch : die Auflösung des
sozialen Nahbereichs als solchen, wenigstens tendentiell, und
anstelle
dessen die unpersönliche, unnahbare, « sachliche » bzw. symbolische
Assoziation. Insofern für « ursprüngliche » Empathie und Du-Verstehen
die Möglichkeit hermeneutischer Kopplung erfordert wird, erleiden die
Menschen unter kapitalistischen Bedingungen natürlich eine
hermeneutische Störung. Da sie nur noch abstrakt-symbolisch
vermittelt in sozialen Kontakt treten, entfällt im strengen Sinne die
Grundvoraussetzung eines einfühlenden Nachvollzugs der anderen «
Lebensperspektive ». So oder so ähnlich stelle ich mir das vor.
Das Problem ist nur : wenn man konsequent funktionalistisch denkt,
dann gibt es überhaupt keine « ursprüngliche Empathie », nicht wahr ?