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  • Keppla

mehr als 1000 Beiträge seit 21.05.2002

die Frage ist, ob das Trennbar ist.

knarr schrieb am 2. Juni 2010 17:20

> Mit jemanden mitfühlen ist etwas anderes, als sich in Jemanden hinein
> versetzen zu können. 

Möglicherweise ist das eine das andere, nur mit stärkerer Kontrolle.

Mal als Analogie: Ob ich die Hand zurückziehe, oder ob ich die Zähne
zusammenbeisse und weiter versuche, die Kastanie aus dem feuer zu
holen, der schmerz ist beidesmal der gleiche Sinneseindruck, nur
einmal wird er kontrolliert.

Es _könnte_ sich mit Empathie ähnlich verhalten: man kann die Gefühle
des anderen nachfühlen (hat sozusagen einen Fremdgefühlssinn), das
aber u.U. soweit kontrollieren, um sich nicht von ihnen beeinflussen
lassen.

> Aus meiner Sicht kann man auch an zuviel Mitgefühl "leiden" während
> das kaum vorhandene Einfühlungsvermögen die Entwicklung von
> Strategien wie "Anpassung" oder "Manipulation" eher schwierig machen.

Einfühlungsvermögen funktioniert ja nicht auf einer rein
mathematischen/logischen ebene: Man kann nicht wirklich intellektuell
herleiten, warum eine bestimmte Art, jemand anderen anzugucken ihn
Sauer macht, man "fühlt es einfach".

Das Leiden wäre imho, wenn entweder diese Gefühle zu stark sind, oder
die Kontrolle darüber zu schwach ist. Manipulation setzt eine sehr
starke Kontrollfähigkeit voraus, nämlich, ass man mitfühlt, wenn es
für die Vorhersage des gegnerischen Verhaltens hilft, es jedoch nicht
tut, wenn es einen an der Erreichung des Vorteils hindert.

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