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  • Kamikater2

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Re: aus der "Abwrackprämie" wurde nichts gelernt --- oder doch? Neues Geschäftsm

alterpinguin schrieb am 15.09.2024 11:47:

Frank Meise schrieb am 15.09.2024 10:25:
Re: Die Kosten sind gewollt

Mit Hilfe das Merit-Order-Prinzips und einiger anderer falscher Weichenstellungen erlauben wir es Marktteilnehmern, absurd viel an Strom zu verdienen - und das muß ja woher kommen.

Und diese Energiekonzerne haben mittlerweile so viel Geld, das sie Leute dafür bezahlen können, uns allen einreden zu wollen, regenerative Energien sind schuld an den Preisen und nicht ein krank fehlkonstruierter Markt.

Was haben sie 22' in Frankreich gemacht? Die teuren Gaskraftwerke sind unter Kuratel gestellt worden und bekamen ihren Angebotspreis diktiert. So wurde die absurde Situation umgangen , das der billigste Strom für wenige cent. plötzlich 20 ct. wie Gasstrom kosten soll, weil wenige MWh Gasstrom eingespeist werden mussten. Auch die falsche Anreizsetzung immer, aber nur wenig Gasstrom einspeisen zu müssen wurde umgangen.
Natürlich mußten die Betreiber entschädigt werden, aber so viel war das nicht.

In de haben wir die Fehlanreize gelassen und dem Bürger unfassbare Mengen Staatsknete "geschenkt", damit er damit Strom kaufen konnte, der überwiegen mit vielen 100% über den Gestehungskosten vergütet wurde.

Eine Sondersteuer auf die unanständigen Gewinne haben natürlich nicht erhoben.

aus der "Abwrackprämie" wurde nichts gelernt --- oder doch? Neues Geschäftsmodell?
Aktuell läuft eine ähnliche "Prämie" bzgl. der deutschen Energieversorgung.

Ja man sieht es ja am Kohleausstieg. Es wird versteigert welche Kohlekraftwerke vom Netz gehen, die die am wenigsten Abfindung wollen kriegen den Zuschlag.

Komischerweise sind das fast alles Steinkohlekraftwerke und kaum Braunkohlekraftwerke, weil man mit denen noch mehr Profit macht.

Dafür wäre es aber aus Klimasicht UND aus Stromnetzsicht viel sinnvoller die Braunkohlekraftwerke loszuwerden. Diese produzieren viel mehr CO2 pro KWh und sind ähnlich träge wie AKWs, hingegen Steinkohlekraftwerke kann man vergleichsweise gut zum Ausgleich von Bedarfsspitzen her nehmen.

Aber hey wenn man die Wahl hat zwischen seinen Buddys von der Kohlelobby helfen oder die Energiewende voran bringen da ist die Entscheidung bei der CDU doch einfach (die hat das damals ja angeleiert und den Kohleausstieg auch großzügig bis 2038 gestreckt).

Hätte man konsequent Braunkohle statt Steinkohle abgeschalten hätten wir keinerlei Braunkohle mehr und unser aktueller Energiemix wäre 25% CO2 ärmer nur durch diese einfache Maßnahme (also hätte man das vor ~10 Jahren so geregelt das min. 80% der abgeschalteten Kraftwerksleistung Braunkohle sein muss).

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