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  • SundancerY2K

221 Beiträge seit 13.07.2024

Re: Russenfurcht - das hat eine gewisse Tradition

FIAE-Flix schrieb am 14.07.2024 12:44:

hdwinkel schrieb am 14.07.2024 11:44:

fuckup2 schrieb am 14.07.2024 11:11:

hdwinkel schrieb am 14.07.2024 10:41:

Eines der sichersten Mittel dazu - Russenfurcht.
Das hat schon mehrfach in der Geschichte funktioniert.
Beispielhaft sei an die Bewilligung der Kriegskredite durch die SPD 1914 erinnert.
Damals wollte man in der SPD nicht als 'vaterlandslose Gesellen' verstanden werden und machte den nationalistischen Unsinn trotz besseren Wissens mit.

Denn Kanzler Theobald von Bethmann Hollweg setzte auf Beschwichtigung statt Konfrontation. Er nutzte den Umstand, dass Teile der Arbeiterbewegung am Stigma der "Vaterlandslosigkeit" litten und sich trotz der offiziellen Klassenkampfrhetorik danach sehnten, als Patrioten anerkannt zu werden. Er ließ die SPD mit einem Lügengewebe umgarnen, das auf ihre verwundbarste Stelle zielte: die Russenfurcht.

siehe dazu
https://www.spiegel.de/geschichte/spd-im-ersten-weltkrieg-wie-es-zur-kriegskredite-zustimmung-kam-a-976886.html

Dir ist in der Dritten Reaktion auf den Artikel nichts besseres eingefallen, als in der historischen Klamottenkiste zu kramen?

Ich sprach ja davon, dass diese Russenfurcht eine gewisse Tradition hat. Und entsprechend tief kann man halt in diese 'Klamottenkiste' reingreifen und wird leider fündig werden.
Das Wort Tradition beinhaltet ja gerade diese Kontinuität - bis heute.

Gilt übrigens auch für die US Phobie würde ich sagen.

Interessanterweise ist diese jedoch im Westen deutlich weniger verbeitet - obwohl die mit Abstand meisten "völkerrechtwidrigen Angrifsskriege" von den USA begonnen wurden - und auch mit Abstand die meisten Kriegstoten auf das Konto der USA gehen...

Ich denke das spricht schon dafür, dass es so etwas wie eine "transgenerationale" Russenangst geben könnte...

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