FIAE-Flix schrieb am 14.07.2024 15:58:
SundancerY2K schrieb am 14.07.2024 15:46:
FIAE-Flix schrieb am 14.07.2024 12:44:
hdwinkel schrieb am 14.07.2024 11:44:
fuckup2 schrieb am 14.07.2024 11:11:
hdwinkel schrieb am 14.07.2024 10:41:
Eines der sichersten Mittel dazu - Russenfurcht.
Das hat schon mehrfach in der Geschichte funktioniert.
Beispielhaft sei an die Bewilligung der Kriegskredite durch die SPD 1914 erinnert.
Damals wollte man in der SPD nicht als 'vaterlandslose Gesellen' verstanden werden und machte den nationalistischen Unsinn trotz besseren Wissens mit.Denn Kanzler Theobald von Bethmann Hollweg setzte auf Beschwichtigung statt Konfrontation. Er nutzte den Umstand, dass Teile der Arbeiterbewegung am Stigma der "Vaterlandslosigkeit" litten und sich trotz der offiziellen Klassenkampfrhetorik danach sehnten, als Patrioten anerkannt zu werden. Er ließ die SPD mit einem Lügengewebe umgarnen, das auf ihre verwundbarste Stelle zielte: die Russenfurcht.
siehe dazu
https://www.spiegel.de/geschichte/spd-im-ersten-weltkrieg-wie-es-zur-kriegskredite-zustimmung-kam-a-976886.htmlDir ist in der Dritten Reaktion auf den Artikel nichts besseres eingefallen, als in der historischen Klamottenkiste zu kramen?
Ich sprach ja davon, dass diese Russenfurcht eine gewisse Tradition hat. Und entsprechend tief kann man halt in diese 'Klamottenkiste' reingreifen und wird leider fündig werden.
Das Wort Tradition beinhaltet ja gerade diese Kontinuität - bis heute.Gilt übrigens auch für die US Phobie würde ich sagen.
Interessanterweise ist diese jedoch im Westen deutlich weniger verbeitet - obwohl die mit Abstand meisten "völkerrechtwidrigen Angrifsskriege" von den USA begonnen wurden - und auch mit Abstand die meisten Kriegstoten auf das Konto der USA gehen...
Ich denke das spricht schon dafür, dass es so etwas wie eine "transgenerationale" Russenangst geben könnte...
Könnte vielleicht damit zusammenhängen, dass große Teile Europas lange Zeit von der UDSSR unterdrückt wurden, die gleichzeitig auf den Rest Europas Waffen gerichtet hatte.
Während die USA ihrerseits massiv Truppen etc. in Europa stationiert hatten, um den Rest Europas zu schützen.
Wenn man sich fragt, was die USA für Europa getan haben und was Russland - dann fällt für viele die Bilanz eben doch deutlich eher pro USA aus. Selbst bei den meisten Leuten, auf die vor nicht allzu langer Zeit noch US Waffen gerichtet waren....
Für die Osteuropäischen Länder gesprochen spielt das was Sie schreiben definitiv eine Rolle! Und für uns - meiner Ansicht nach - transgenerationale Traumata...
Was ich spannend finde: sie heben die USA auf ein Podest und ignorieren deren Verbechen. Mir scheint: es geht Ihnen wenig ums Völkerrecht - es sei denn es wird von Russland gebrochen.