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  • hdwinkel

mehr als 1000 Beiträge seit 16.06.2012

Russenfurcht - das hat eine gewisse Tradition

Es ist schon erstaunlich, wie die ehemaligen Antikriegsparteien am Ende doch einem Militarismus das Wort reden.
Eines der sichersten Mittel dazu - Russenfurcht.
Das hat schon mehrfach in der Geschichte funktioniert.
Beispielhaft sei an die Bewilligung der Kriegskredite durch die SPD 1914 erinnert.
Damals wollte man in der SPD nicht als 'vaterlandslose Gesellen' verstanden werden und machte den nationalistischen Unsinn trotz besseren Wissens mit.

Denn Kanzler Theobald von Bethmann Hollweg setzte auf Beschwichtigung statt Konfrontation. Er nutzte den Umstand, dass Teile der Arbeiterbewegung am Stigma der "Vaterlandslosigkeit" litten und sich trotz der offiziellen Klassenkampfrhetorik danach sehnten, als Patrioten anerkannt zu werden. Er ließ die SPD mit einem Lügengewebe umgarnen, das auf ihre verwundbarste Stelle zielte: die Russenfurcht.

siehe dazu
https://www.spiegel.de/geschichte/spd-im-ersten-weltkrieg-wie-es-zur-kriegskredite-zustimmung-kam-a-976886.html

Die Grünen heute wollen auch endlich als bürgerliche Kraft anerkannt werden und stimmen folgerichtig einem Wettrüsten zu.

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