Das Problem liegt dort, wo einige wenige Menschen durch ihr Eigentum an Kapital immer wieder ihr Kapital reproduzieren können - während vielen andere Menschen nicht viel anderes übrigbleibt als mit ihrer Arbeitskraft immer wieder ihre Arbeitskraft zu reproduzieren und ein klein bisschen was für die Zeit zurück zu legen, in der sie keine Arbeitskraft mehr haben und von einer Rente und dem nebenher angesparten leben müssen.
Das Problem ist eben genau nicht das kleine Häuschen, das die Eltern gebaut haben und dann irgendwann an die Kinder vererben. Das nebenbei auch mit bereits versteuertem Geld gebaut wurde (nicht selten auch mit dem Einsatz der Kinder in der Familie) und wo es dann auch einen gewissen kleinen Freibetrag gibt für die Kinder, so dass die Erbschaftssteuer nicht zu erdrückend wird.
Das Problem sind vielmehr Unternehmen, die vererbt werden - mit gewaltigen Freibeträgen oder am Ende dank geschickter Konstruktionen gar keiner Erbschaftssteuer. Unternehmen, die den Erben ein leistungsloses Einkommen ermöglichen unter dem Strich, auch weil die Arbeiter im Unternehmen nur einen kleinen Teil dessen zurück bekommen, was sie durch ihre Arbeitskraft geschaffen haben.
Und so sollte man das Problem eben nicht mit irgendwelchen Neiddiskussionen an gehen. Oder gar die geerbte Wohnung weg nehmen um diese auf den freien Markt zu werfen und um sie versteigern zu lassen.
Vielmehr sollten endlich mal Gewinne aus leistungslosem Einkommen stärker besteuert werden, Gewinne, die vor allem durch den Einsatz von priavtem Produktionskapital oder gar Finanzkapital stammen. Denn Geld vermehrt sich eben nicht von alleine - sondern immer nur weil da Arbeiter ihre Arbeitskraft rein stecken in ein Unternehmen, davon aber unter dem Strich oft nur einen Bruchteil zurück bekommen. Und bei einer unternehmerischer Fehlentscheidung auch mal einfach auf Kurzarbeit gesetzt oder gleich raus geworfen werden. Wobei in den meisten Firmen das "unternehmerische Riskio" schon deswegen kaum vorhanden ist, weil die Firma z.B. eine GmbH ist oder weil das private Firmeneingentum in einem Wust aus Stiftungen und Finanzkonstruktionen versteckt wird. Wobei auch Aktiengesellschaften und derartige Strukturen hier nicht so viel besser sind - da hier vor allem diejenigen, die viel Kapital haben, das viele Kapital ganz einfach "vermehren" können. Während die meisten Arbeiter zwar auch mal Aktien kaufen können - aber das reicht dann oft genug lediglich zur Alters- oder Notfallvorsorge. Aber eben genau nicht um damit das investierte Kapital auch wirklich nennenswert vermehren zu können.
Und so geht eben die Spaltung zwischen denen, die Kapital besitzen und die dieses für sich arbeiten lassen können und zwischen denen, die kein Kapital besitzen und selbst arbeiten müssen, immer wieder auseinander. Die Reichen werden immer reicher, die Arbeiter scheinen zwar ein hohes Lohnniveau zu haben - erleben aber effektiv immer öfter starke oder gar sehr starke Reallohnverluste.
Bürgerräte aus zufällig gelosten Menschen, die dann aber anschließend noch "gewichtet" werden, bei dem ein "Meinungsforschungsinstitut ein für die österreichische Bevölkerung repräsentatives Sample erstellt" aus dem dann der Rat ausgelost wird, ist nebenbei alles andere als wirklich demokratisch. Erst recht,wenn der Rat vor dem Beraten dann noch entsprechend "geschult" wird von "Experten".