Windkonzerne tun sich schwer mit Windkraft. Das dezentrale Konzept widerspricht dem auf Massengfertigung getrimmten Großbetrieb. Ist auch gut so.
Energy Vault zielt darauf, Windkraft konzernkompatibel zu machen. Das Bild zeigt mindestens 1000 Windräder auf einem Fleck mit dann ergänzt mit so einem Betonspeicher. Das kann man als Ganzes und als Kraftwerk betrachten. Ein sehr angenehmes Kraftwerk, denn es fällt nie aus, im Gegensatz zu einem Atomkraftwerk, die einen Tag 1300 Megawatt abgeben und am nächsten Tag null, weil es gewartet wird. Dieses hier fällt nie aus, weil wenn ein Windrad gewartet wird, übernimmt seine Last ein anderes. Und darüber hinaus ist es sehr fein regelbar, im Gegensatz zum AKW.
Das Ganze zielt wohl auf die französische EDF, den Staatskonzern der ein Quasimonopol in der Energiererzeugung inne hat und bislang fast ausschließlich auf Atomkraft setzt. Die EDF ist Erneuerbren gegenüber durchaus offen, unter einer Bedingung: alles muss unter ihrer Kontrolle bleiben. Daran wird sich in absehbarer Zeit nichts ändern, weil niemand dieses Monopol in Frage stellt, nicht einmal die Gelbwesten.
Was also soll die EDF tun? Sie hat in den nächsten sechs Jahren 16 Atomkraftwerke zu ersetzen, bekommt aber nicht einmal den Prototyp in Flamanville zum Laufen. Irgendwann werden sie keine andere Möglichkeit mehr haben, als so einen Windpark hinzustellen. Weitere Alternativen gibt es nicht.
Die Kritik bezieht sich hauptsächlich auf den Beton als Material, zurecht natürlich, wegen dessen CO2-Bilanz. Aber man könnte ja auch andere Materialien verwenden, mit geringerer Dichte. Das Bauwerk wird dann größer, aber wen stört das? Platz hat man.
Anschauliche Technik, die die Energiemengen, die wir verbrauchen, sichtbar macht. Da bekommen die Schulklassen richtig etwas zu sehen. Und da fällt dann der eine oder andere Entschluss: ich werde Ingenieur. Noch besser. Das schafft das AKW nicht.
Gruß Artur