Grober_Unfug schrieb am 17.12.2023 17:55:
Wobei ein u.U. über Klimaclubs getriggerter Welt CO2 Handelspreis - auf die in diesen Ländern erzeugten Exportgüter imho ein großer Schritt nach vorne wäre.
An sich bin ich bei dir. Plakativ: Wer eine Tonne CO2 aus fossilen, importierten erneuerbaren Brennstoffen oder Umweltzerstörung ausstößt, zahlt 100€. Wer eine Tonne CO2 aus der Atmosphäre zieht - durch Renaturierung/Wiederaufforstung, Export von erneuerbaren Brennstoffen oder auch technische CO2-Abscheidung aus der Atmosphäre - bekommt 100€. Und das Ganze global.
Real dürfte das System aber durch Lobbykratie und Korruption unterwandert und sabotiert werden: Ein paar Ausnahmen hier, ein bisschen Beschiss da... Damit glaube ich nicht, dass das in der heutigen Welt wirklich funktionieren kann.
Ich rechne eher mit einer anderen Entwicklung. Und zwar damit, dass ziemlich unbegrenzt fossile Energieträger verbraucht werden, solange das wirtschaftlich ist. Und man dann, wenn man erstmal grob 1000 ppm CO2 in der Atmosphäre hat und das tatsächlich unschöne Auswirkungen hat, so langsam zu überlegen anfängt, wie man das CO2 wieder aus der Luft bekommt, sich zu 90% mit Streit und Kriegen um die verbleibenden Ressourcen beschäftigt und die restlichen 10% der Arbeitsleistung da reinsteckt, das CO2 wieder aus der Luft zu ziehen.
Schön ist das nicht. Etwa so, als ob ich meinen vollen Mülleimer heute auf den Teppichboden auskippe und da festtrete und mir vornehme, den Boden mit viel Aufwand und Chemie morgen wieder zu reinigen (oder darauf zu hoffen, dass das morgen ein Putzroboter mit noch mehr Chemie für mich erledigen kann). Und dazu noch rummeckere, dass die Wohnung nach Müll stinkt. Und das alles nur, damit ich den Müll heute nicht rausbringen muss.
Darum finde ich's super, dass erneuerbare Energien immer billiger werden. Der Markt ist ein mächtiges, global wirksames Mittel, der die Menschheit von fossilen Energieträgern wegbringen kann.