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  • Regenwetter

469 Beiträge seit 29.04.2023

Lasst uns über das Wetter reden

Durch einen dummen Zufall beschäftigte ich mich unlängst mit der Prognose für den kommenden Winter.
Die Winter 2022/23/24 habe ich als nicht kalt und nass in Erinnerung. Mit aller Unwägbarkeit die das Wetterschätzen in sich trägt ist es nicht daneben auch mit einem "richtig kalten" Winter 2024/2025 sich zu beschäftigen.
Die Auswirkungen bei uns, für uns, sind auf den ersten Blick überschaubar. Wir werden über die hohen Energiekosten fürs Heizen klagen, uns ärgern Winterreifen aufziehen zu müssen, die Kirchengemeinde wird Räume für die Obdachlosen öffnen. Das wars.
Welche Auswirkung hat ein sehr kalter, sehr trockener Winter auf die Kriegsführung in der Ukraine? Nachdem, was ich bisher gehört habe gehen viele davon aus, dass mit der Schlammperiode Ruhe in die Front kommt. Was, wenn diese Schlammperiode nur sehr kurz ist und in eine Periode des gefrorenen Bodens sehr schnell übergeht? Für wen ist das vom Vorteil, für die Ukrainer oder die Russen?
Für die Zivilbevölkerung in der Ukraine dürfte ein strenger Winter eine Katastrophe sein. Die fossile Energie verbrennenden Wärmekraftwerke sollen zu 80 % zerstört sein. Es wird damit sowohl an Wärme als auch an Strom fehlen. Die Binnenflüchtlinge innerhalb der Ukraine haben dann "schlechte Karten". Es wird im Land an Unterkunft und Versorgung fehlen. Soweit nicht überall in der Ukraine gekämpft wird könnte die zur Abschiebung von Flüchtlingen aus anderen Ländern bei uns um sich greifende Einstellung Raum gewinnen, dass aus Ländern, in denen nicht alle Gebiete mit Krieg belegt sind, diese Länder sich um ihre Flüchtlinge selbst kümmern müssen. Von einer groß angelegten Kampagne zur Aufnahme palästinensischer oder sudanesischer Flüchtlinge habe ich auch noch nicht gehört.
Nehmen wir den günstigen Fall an, dass wir uns den Flüchtlingen aus der Ukraine nicht verweigern. Nach dem zur Zeit geltendem System zieht ein Flüchtling aus der Ukraine direkt in das Bürgergeldsystem ein. Der Kostenansatz im Bundeshaushalt für diese Leistungen steht jetzt schon in der Kritik. Sollten sich die Kosten fürs Bürgergeld bei einem sehr starken Zuzug von geschätzt 50 Mrd. auf 70 Mrd. erhöhen sehe ich nicht wie dies unproblematisch nachfinanziert wird. Man wird sparen müssen. Die sozialen Anspannungen in Deutschland werden steigen. Mit Blick auf eine befürchtete Rezession mit deutlich steigenden Arbeitslosenzahlen keine kommode Situation.
Müssen wir uns die Frage stellen ob bei den derzeitigen politischen Verhältnisse eine Fluchtbewegung aus der Ukraine dazu genutzt wird unser Immigrationsprobleme zuzuspitzen?
Aus den Posts hier nehme ich an, einige der Foristen haben einen militärischen Hintergrund. Von diesen eine Einschätzung zu einem sehr kalten Winter zu erhalten würde mich freuen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (26.09.2024 20:21).

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