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  • unbekannter Benutzer

mehr als 1000 Beiträge seit 09.12.2010

Du hast generell recht in deiner Analyse. Es stimmt nur eine Prämisse nicht.

dass die hohen Preise, die hauptsächlich durch die Sanktionen gegen Russland - also von der Koalition verschuldet -

Das halte ich für eine enormen Fehlschluss in zweierlei Hinsicht.

Erstens hat die Preissteigerung am Gasmarkt viel mehr mit der Liberalisierung dieses Marktes durch die EU zu tun, welche seit 2018/2019 immer weiter vorangetrieben wurde. Langfristige Lieferverträge wurden entweder komplett storniert oder an den Spotmarktpreis gekoppelt. Diese Fehlkonstruktion sieht man auch am Strommarkt mit dem Merit Order Prinzip.

Zweitens befindet sich die EU seit der Finanzkrise 2008 in einer desolaten Lage, die vor allem durch die EZB sowie deren Anleihenankäufe und die Niedrigzinspolitik verursacht sind. (Als Beispiel: Das Pleite-Griechenland konnte ab 2018 Geld mit einem Zinssatz von 2,3% aufnehmen, der gleiche Satz wie die USA.)
Durch diese Politik kam es zu einer Verschiebung von Spareinlagen und Anleihen hin zu Aktien und Immobilien, die höhere Renditen versprachen. Der Immobilenwert stieg seit 2010 in manchen Städten um 130%, auf dem Land um 93%. Realisitisch hätte der Wert im Schnitt entsprechend der Inflationrate +2-3% steigen müssen.

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