Das 21. Jahrhundert muss nach deren Verständnis wieder ein US-amerikanisches werden. Russland muss entscheidend geschwächt ("ruiniert") und in ein "Larger-West"-Bündnis (Brzezinski) gedrängt werden. Der Krieg in der Ukraine bietet dazu eine Chance, die so schnell nicht wiederkommt. Nur wenn Russland seine Rolle als Rohstoff- und Nahrungsmittel-Background Chinas verliert, kann dessen Aufstieg eingedämmt werden.
Denn die anglo-amerikanische Finanzoligarchie braucht Dominanz auf den Finanzmärkten, um ihre Spekulationsgeschäfte erfolgreich betreiben zu können. Eine konkurrierende und kapitalstarke zweite Weltmacht gefährdet grundlegend dieses Geschäftsmodell.
Schwedt und das Schicksal der ostdeutschen Industrie interessiert an der Wallstreet niemand. Auch die transatlantischen Hilfstruppen in Politik und Medien Europas wissen, dass ihr persönliches Schicksal weit mehr vom gefälligen Agieren gegenüber den Finanzmarktakteuren als von Wählern abhängt. Wenn sie bei diesen nicht mehr als akzeptabel gelten, werden sie zurückgezogen und dürfen sich ins Privatleben oder die Consulting-Branche zurückziehen. Joschka Fischer und Rudolf Scharping lassen grüssen.