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mehr als 1000 Beiträge seit 10.01.2003

Laut meiner Steuererklärung ...

... zahle ich zu wenig Einkommenssteuer, um eine vollständige Einkommenssteuerrückerstattung zu erhalten. Ich schiebe einen Berg vor mir her, der gewiss nicht kleiner werden wird.
Mir nützt überhaupt nichts, wenn die Fahrtkostenpauschale angehoben wird oder ich andere Dinge steuerlich geltend machen kann. Ich bekomme schon den kompletten Rückerstattungsbetrag heraus!

Ich hab's satt mit den "Konsumsteuern" - also den Steuern, die ich vom Netto begleichen muss. Es hört ja nicht bei der Einkommenssteuer auf, die vom Brutto entrichtet wird, sondern geht munter weiter: Mehrwertsteuer, Mineralölsteuer, Ökosteuer, CO2-Steuer, Versicherungssteuer, und, und, und. Der Preis für unseren Energiebedarf ist je nach Energieträger zu 70% durch Steuern getrieben, d.h. von jedem Euro, den ich für Benzin, Strom, Gas & co ausgeben muss, greift sich der Staat bis zu 70 Cent.

Ich sehe keinen Sinn darin, alles über die Steuererklärung regeln zu wollen: finanziell schlechter gestellte Haushalte zahlen kaum Einkommenssteuer, bekommen also auch fast nichts zurück, werden aber bei den Konsumsteuern genauso belastet, wie besser gestellte Haushalte. Auch der Hinweis, man könne ja seine Steuerlast über das Konsumverhalten ändern, ist blanker Hohn: wer zur Arbeit mit dem Auto fahren muss mangels Alternative, kann auch die Steuern nicht vermeiden. Wer mit Öl oder Gas heizt, bekommt eine satte Rechnung präsentiert. Wer von einer Zentralheizung versorgt wird, der auch. Mein Energieversorger hat innerhalb von 5 Monaten zwei Erhöhungen vorgelegt, dieses Mal um satte 4 Cent pro Kilowattstunde. Erhöhungen der Energieträgerkosten werden 1:1 weitergereicht, Senkungen dagegen nicht. Und der Staat freut sich über Mehreinnahmen.

Es wird alles teurer. Der dickste Kostentreiber ist aber eben tatsächlich der Fiskus, wenn der Steueranteil bereits einen signifikanten Anteil der Kosten ausmacht. Und insbesondere dort, wo man sich schlichhtweg nicht wehren kann und wenig Spielraum für "Konsumänderungen" hat, weil man ja trotzdem auf Arbeit fahren muss, wird besonders tief in die Taschen gelangt.
Inzwischen habe ich Treibstoffkosten von 240,- Euro im Monat bzw. rund Dreieinhalbtausend (!) Euro im Jahr. Das sind anderthalb Nettogehälter, die ich durch den Tank schicke, um Arbeiten gehen zu dürfen. Ich bin am überlegen, ob sich das Arbeiten überhaupt noch lohnt ... mein Tipp wäre, dass alle, die weniger als 2500,- Euro netto (ca. 3600,- Euro brutto) verdienen, in den Ausstand gehen. Es lohnt nicht mehr, für Peanuts arbeiten zu gehen und nur noch den Fiskus zu mästen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.02.2022 02:23).

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