Man müsste die Länder in der Nachbarschaft Russlands im einzelnen durchgehen und dabei zudem zwischen Bevölkerung und Regierenden unterscheiden. Sicher ergibt sich z. B. im Baltikum ein anderes Bild wie auf dem Balkan, in Polen ein anderes wie in den vom Pan-Slawismus erfassten Ländern der ehemal. KuK-Monarchie.
In den orthodoxen Ländern wie den alt-christlichen Ländern des Kaukasus geniesst Russland immer noch viele Sympathien als eine Art Schutzmacht, - historisch gegen das Osman. Reich und aktuell gegen den politischen Islam.
Die ehemaligen mittelasiatischen Sowjetrepubliken haben sich letztens ja wieder an Russland angelehnt, ebenso wie die Mongolei. Dass ihnen das relativ leicht fiel, hängt auch damit zusammen, dass dort der russische Imperialismus, und später die UdSSR sowieso, eher auf Adaption der lokalen Führungsschichten und Bevölkerungen und nicht auf deren brutale Unterdrückung oder gar Ausrottung setzte. Die längste Landgrenze hat Russland im übrigen mit China, die Beziehungen sind intensiv und gut.