Karl Sten schrieb am 13.12.2021 18:39:
Sieh das mal bei den baltischen Staaten, Polen und der Ukraine als kollektive posttraumatische Belastungsstörung an.
Würde Russland für die Verbrechen der Sowjetunion Verantwortung übernehmen und sich ehrlich entschuldigen (so wie es Deutschland getan hat), dann würde sich das Verhältnis Russlands zu seinen Nachbarn sicherlich drastisch verbessern.
Das glaube ich eher nicht. Es wird viel Geld ausgegeben, um diese Erinnerungen aufrecht zu halten und noch zu vertiefen. Weiß ich es aus der Erfahrung, aber es ist schon andere Geschichte. Man muss nur erinnern, was war an Russlandsgrenze vor 1939. Die gleiche baltische Staaten, die eigentlich in Züge der Revolution ihre (nach Jahrhunderten) Unabhängigkeit erlangen haben und logische Weise müssten der Kommunisten dafür dankbar sein, hatten eine antikommunistische=antirussische Strategie gefolgt. Es wurde keine Gelegenheit verpasst, dem Nachbarrn auf Bein zu pinkeln. Also war der Molotov-Packt eine logische Konsequenz der politischen Gegebenheiten, um endlich Ruhe zu haben.
Was Litauen betrifft, sie hat zwar viel Leiden erfahren (auch mein Vater mit Familie), sie hat aber durch diese Geschichte viel Territorium behalten. Region Vilnius (jetzt Hauptstadt) gehörte vorher dem Polen, die diese Region okkupiert hat und aktive Kolonialisierungspolitik betrieben hat. Bis jetzt gibt es Streitereien mit diese starke polnische Gemeinde. Und das deutsche Memel wurde litauische Klaipeda. Also es ist nicht in litauschen Sinn die Geschichte zurück zu drehen.
Mit der staatlichen Entschuldigung, glaube ich, ist etwas anderes als mit einen personellen. Es ist eines und zweitens, wenn etwas, was getan wurde (Okkupation) als eine Reaktion verstanden wird, möchte man vielleicht sehen, dass das Opfer die eigene frühere Politik kritisch beurteilt. Nichts davon zu spüren ist. Im gegenteil.