Vor 20 Jahren wurde der Ölbedarf der USA durch Importe in Höhe von 400 Millionen Tonnen, vorwiegend aus der Golfregion, gedeckt. Deshalb hatten die USA ein Interesse an niedrigen Ölpreisen.
Heute wird mehr als die Hälfte des amerikanischen Ölbedarfs aus einheimischem Schieferöl und Ölsanden gedeckt. Die Förderung und Aufarbeitung dieser Kohlenwasserstoffe ist aber wesentlich teurer und erst bei Preisen von 60 bis 70 Dollar pro Barrel rentabel. Deshalb haben die USA heute kein besonderes Interesse an einem niedrigen Ölpreis, der in erster Linie Europa und China, also ihren Konkurrenten nützt, während er ihre eigene Ölindustrie unrentabel macht.
Man beachte: vor 20 Jahren wird der Ölimport der USA in absoluten Werten angegeben (400 Millionen Tonnen) und daraus eine Importabhängigkeit gemacht. Für heute wird einfach angegeben das die Hälfte des Bedarf aus eigenen Quellen gedeckt wird und daraus konstatiert das es keine Abhängigkeit mehr gibt.
Was wenn ich jetzt sage das auch vor 20 Jahren die Hälfte des Bedarf aus eigenen Quellen gedeckt wurde und die 400 Millionen Tonnen nur die Differenz sind? (keine Ahnung ob das stimmt)
Tatsache ist aber das die USA immer noch Erdölimporteur sind und damit ein Interesse an billigen Preisen haben müssten. Und ratet mal wer einer ihrer wichtigsten Öllieferanten ist:
https://www.derstandard.de/consent/tcf/story/2000125572656/russland-wird-zum-drittgroessten-oellieferant-der-usa
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.12.2021 16:04).