Es kann ja sein, das die Zinsen von Konzernen, die ohnehin ihre Bilanzen schönrechnen, mit den höheren Zinsen klarkommen. Aber hat sich von den Herren Professoren Mal einer in der Baubranche umgehört.
Da werden noch die Restaufträge abgearbeitet und danach ist Feierabend. Die Baubranche ist tot.
Die hohen Zinsen bedeuten, das alle die nun Anschlussfinanzierungen für ihre Häuschen benötigen in absehbarer Zukunft zum Verkauf ihrer Immobilien gezwungen werden, da sich die monatlichen Raten verdoppelt haben. Gleichzeitig sind die Buden durch die Bank weg, weniger Wert. Was eine ganze Reihe von überschuldeten Gutverdienern produziert.
Dieser massive Anstieg auf kurze Zeit, wird wahrscheinlich so etwas auslösen wie die Subprime Krise in den USA Anno 2007. Wenn dann noch Arbeitslosigkeit und Kapitalabfluss dazukommen wird sich der Wohlstand hierzulande merklich verringern.
Darüber hinaus haben wir ohnehin eine Fake Inflation. Die preisbestimmenden Firmen fahren Rekordgewinne bei sinkendem Umsatz. Die Rohstoff- und Börsenenergiepreise sind auf Vorkriegsniveau, die Lohnkosten sind noch gar nicht in der Breite gestiegen, die Energiekosten sind auch nur für jene gestiegen, die in der Hochpreisphase einen auslaufenden Vertrag hatten.
Nur die Endverbraucherpreise bleiben stur auf hohem Niveau. Man faselt von 8% Inflation, doch wenn man sich die Grundnahrungsmittel im Supermarkt anschaut, hat man Preisaufschläge von 50%, Tanken 60-100%, Strom 25%.
Das setzt sich auch 1:1 bei den Gewinnen der Energieversorger und Mineralölkonzerne durch.
Der Begriff "Gierflation" ist vielleicht am treffendsten. Alle die können versuchen noch Kasse zu machen, bis die Kaufkraft zusammenbricht und die Verbraucher die Wirtschaft in den Ruin fallen lassen müssen, da sie nun sparen müssen.