Sie sollen bewirken, dass die Menschen ihr Geld auf der Bank liegen lassen, statt Waren zu kaufen, die den Verkäufern durch die starke Nachfrage dann den Eindruck geben, dass sie mit den Preisen hoch können.
Aber wie der Artikelschreiber selber erklärt, haben zuerst Lieferengpässe durch lange und gestörte Lieferwege zu einer Angebotsverknappung geführt. Das hat den Verkäufern das Signal gegeben, dass sie mit dem Preis rauf können, weil die die Geld haben, ihnen die wenigen Waren auch mit höherem Preis abkaufen.
Zuvor gab es außerdem schon den harschen Preisanstiege bei Bauholz. Grund war ein Bauboom in den USA, die deshalb weltweit neues Bauholz orderten und somit das Angebot verknappten. Der Preis von Bauholz ist inzwischen wieder eingebrochen, weil viele ihre (nun zu teuren) Projekte zurückgestellt haben.
Zudem beklagt der Autor, dass Geld aus dem Euro-Gebiet dorthin fließt, wo inzwischen wieder Zinsen gezahlt werden. Also die Leute, die bisher von dem vielen Geld der EZB durch Anleiheaufkäufe profitiert haben, nun das "Überschussgeld" ins Ausland transferieren und dort die Geldschwemme vergrößern, -- aber eben genau mit dem Geld, das im Euroraum zu viel ist und schon die ganzen Jahre zu keiner Inflation bei normalen Gebrauchsgütern sondern nur bei Aktien und Immobilien geführt hat.
Kracht's das nicht gewaltig im Oberstübchen? Oder wird das von den Kriegsberüll unserer Medien übertönt?
Gearscht sind jetzt die Leute, die die letzten Jahre nicht am Finanzmarkt verdient haben, sondern da schon von der Hand in den Mund gelebt haben und nun die durch die Sanktionen hervorgerufenen Energie-Angebotsverknappung und der Teuerungs-Wirkkette durch sämtliche Warengruppen hindurch, für alle ihre Grundnahrungsmittel und für ein bisschen Wohlstand notwendigen Konsumgüter mehr bezahlen müssen.
Ich bin echt ein bisschen genervt, dass Telepolis immer wieder Wirtschaftsartikel veröffentlicht, die dieses sinnlose EZB-Bashing der AfD wiederkäuen, die als stramme Neoliberale gar nicht genug Druck auf Löhne ausgeübt sehen können. Lediglich dadurch ein bisschen gemildert, dass irgendwer kontrolliert werden soll, aber bloß keine beispielsweise Einkommensteuererhöhung für obere Einkommensgruppen, weil das zu viel Dissens mit den Redaktionen der Leitmedien führt, die bereits im Besitz der Milliardäre sind, oder so reden und schreiben als wären sie es, wie die Öffentlich-Rechtlichen, die ebenfalls lieber die AfD-Theorien in Endlosschleife repetieren, die die Reichen reicher und die Armen ärmer machen.