gigngogn schrieb am 2. Oktober 2007 11:25
> Weserpirat schrieb am 2. Oktober 2007 11:13
>
> > Welche Großverbraucher lassen sich zeitvariabel denn betreiben?
> In der Industrie? Keiner. Im Haushalt? Wenige.
> > Bleibt doch nur die Waschmaschine, und die wird noch effektiver mit
> > solar geheiztem Warmwasser versorgt. Ein Wäschetrockner ist sowieso
> > tinnef.
> Warmwasserbereitung und Speicherheizung, mehr fällt mir dazu nicht
> ein, eventuell noch Tiefkühlgeräte.
> > Kochen um Mitternacht? Dann eher für die nächsten 50 Jahre
> > (Flaschen)Gasherd.
> Gasherd ist sowieso besser, angehmer zu kochen :)
> > Durchzurechnen wäre ob Kühlgeräte ausgestattet mit
> > Latentsalzspeichern und zentraler Steuerung z.B. über DCF77 oder
> > ähnlich volkswirtschaftlich sich lohnen.
> > Latenz(kälte)-Salzspeicher könnte die Einschaltdauer auf 6h täglich
> > reduzieren UND rund 20h Überbrückungszeit ermöglichen. Bedeutet aber
> > Mehraufwand, lohnend?
>
> Was ist ein Latentsalzspeicher? Wie funktioniert das? Hast du da ein
> paar Links bitte?
Man nehme ein Medium das entweder innerhalb einer Phase
(Aggregatzustand) oder im Phasenübergang (Wechsel fest-flüssig,
flüssig-gasförmig, etc.) in geeigneter Weise reichlich Energie
aufnimmt bzw. abgibt. Dies Medium wird dann erhitzt oder gekühlt
damit es in der Folge über längere Zeit andere Medien erhitzt oder
kühlt.
Der Volksmund nennt sowas einen Wärme-/Kühl-akku...
Die Idee ist folgende:
Der Kühlschrank hat neben der guten Isolierung noch einen
gigantischen Kühlakku. Dieser Akku wird nur zu bestimmten Zeiten
zentral gesteuert "aufgeladen", sprich in klassischer Weise gekühlt,
den Rest der Zeit kühlt der Kühlakku den Inhalt des Kühlschranks wie
in einer Kühlbox.
Ist die Gesamtkonstruktion hinreichend, könnte man beispielsweise den
Kühlschrank ausschliesslich mit CO2-freiem Atomstrom Nachts
betreiben, oder auch mit Windstrom.
Bei heutigen Geräten ist es dagegen eher so, dass alle Kühlschränke
in der Republik für eine statistisch gleichverteilte Grundlast sorgen
(jetzt läuft meiner, in 3 Minuten der des Nachbarn, in 6 Minuten der
der Oma und in 60 Minuten wieder meiner, usw.) die grundsätzlich
erstmal sinnvoll ist weil quasi ein Kraftwerk permanent alle
Kühlschränke 24/7 mit Strom versorgt, aber insofern unsinnig sind,
weil zu gewissen Zeiten (Mittags z.B.) immer mehr Strom gebraucht
wird als zu anderen Zeiten. Also werden Mittags auch mehr Kraftwerke
benötigt. Oder es herrscht jetzt Windstille, aber in 60 Minuten gibt
es Windstrom in Hülle und Fülle. Könnte man aber des Gesamtverbrauch
an das Angebot an Strom laufend anpassen würde man (aus technischen
Gründen) sehr viel Energie sparen.
> Weserpirat schrieb am 2. Oktober 2007 11:13
>
> > Welche Großverbraucher lassen sich zeitvariabel denn betreiben?
> In der Industrie? Keiner. Im Haushalt? Wenige.
> > Bleibt doch nur die Waschmaschine, und die wird noch effektiver mit
> > solar geheiztem Warmwasser versorgt. Ein Wäschetrockner ist sowieso
> > tinnef.
> Warmwasserbereitung und Speicherheizung, mehr fällt mir dazu nicht
> ein, eventuell noch Tiefkühlgeräte.
> > Kochen um Mitternacht? Dann eher für die nächsten 50 Jahre
> > (Flaschen)Gasherd.
> Gasherd ist sowieso besser, angehmer zu kochen :)
> > Durchzurechnen wäre ob Kühlgeräte ausgestattet mit
> > Latentsalzspeichern und zentraler Steuerung z.B. über DCF77 oder
> > ähnlich volkswirtschaftlich sich lohnen.
> > Latenz(kälte)-Salzspeicher könnte die Einschaltdauer auf 6h täglich
> > reduzieren UND rund 20h Überbrückungszeit ermöglichen. Bedeutet aber
> > Mehraufwand, lohnend?
>
> Was ist ein Latentsalzspeicher? Wie funktioniert das? Hast du da ein
> paar Links bitte?
Man nehme ein Medium das entweder innerhalb einer Phase
(Aggregatzustand) oder im Phasenübergang (Wechsel fest-flüssig,
flüssig-gasförmig, etc.) in geeigneter Weise reichlich Energie
aufnimmt bzw. abgibt. Dies Medium wird dann erhitzt oder gekühlt
damit es in der Folge über längere Zeit andere Medien erhitzt oder
kühlt.
Der Volksmund nennt sowas einen Wärme-/Kühl-akku...
Die Idee ist folgende:
Der Kühlschrank hat neben der guten Isolierung noch einen
gigantischen Kühlakku. Dieser Akku wird nur zu bestimmten Zeiten
zentral gesteuert "aufgeladen", sprich in klassischer Weise gekühlt,
den Rest der Zeit kühlt der Kühlakku den Inhalt des Kühlschranks wie
in einer Kühlbox.
Ist die Gesamtkonstruktion hinreichend, könnte man beispielsweise den
Kühlschrank ausschliesslich mit CO2-freiem Atomstrom Nachts
betreiben, oder auch mit Windstrom.
Bei heutigen Geräten ist es dagegen eher so, dass alle Kühlschränke
in der Republik für eine statistisch gleichverteilte Grundlast sorgen
(jetzt läuft meiner, in 3 Minuten der des Nachbarn, in 6 Minuten der
der Oma und in 60 Minuten wieder meiner, usw.) die grundsätzlich
erstmal sinnvoll ist weil quasi ein Kraftwerk permanent alle
Kühlschränke 24/7 mit Strom versorgt, aber insofern unsinnig sind,
weil zu gewissen Zeiten (Mittags z.B.) immer mehr Strom gebraucht
wird als zu anderen Zeiten. Also werden Mittags auch mehr Kraftwerke
benötigt. Oder es herrscht jetzt Windstille, aber in 60 Minuten gibt
es Windstrom in Hülle und Fülle. Könnte man aber des Gesamtverbrauch
an das Angebot an Strom laufend anpassen würde man (aus technischen
Gründen) sehr viel Energie sparen.