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  • ondori

mehr als 1000 Beiträge seit 08.12.2012

Re: Worin besteht denn die "Wertschöpfung"?

Falk1 schrieb am 11.10.2017 22:03:

Aber jedes andere Wirtschaftunternehmen darf auf Teufel komm raus vom Einmalkauf auf Mietmodell umstellen? Warum sollen dann die Grundstückseigentümer nicht auch nach der Devise handeln: Wir wollen Dauerschuldverhältnisse? Das ist doch eine überaus beliebte Ansage, gerade in der ITK-Branche. Kaum eine Software zum einmaligen Kauf, sondern möglichst alles nur Cloud oder Browserbasiert und mit Abo-Modell. Oder die überaus ergiebigen Drucker-Supplies. Wenn das von Großkonzernen vorgemacht wird wundern sich andere, warum die Grundstückseigentümer ebenso handeln?

Was "darf", regelt der Markt - und ein wenig auch der Gesetzgeber. PPP, hingegen, ist ein typisches Negativ-Beispiel für gesetzliche Regelungen - aber das nur am Rande.

Es geht bei diesen Leitungen um die ökologisch und ökonomisch unabdingbare Versorgung von demnächst abgehängten Gebieten.
Da muß man andere Maßstäbe ansetzen als bei den o.g. Knebelmodellen.
Warum "müssen" wir sämtliche Kapitalistentricks von den Amis übernehmen?

Daß die Bauern Lunte riechen und ein großes Stück vom Kuchen für viele Jahre abhaben möchten. ist ein Aspekt. Der andere ist, daß die produzierenden Betriebe im Süden nun mal Strom brauchen, damit sie Menschen beschäftigen können.

Hier ist kein kleingeistiges Denken gestattet - man muß das Ganze sehen: Wenn es der Wirtschaft schlecht geht, fließen weniger Steuereinnahmen, und dann hat der Staat auch weniger Geld für Subventionen, z. B. der Landwirtschaft.

Natürlich erhalten die Bauern ein Entgelt für die Dauer der Baumaßnahmen, und wenn man die geschickt plant, gibt es auch keine nennenswerten Ernteausfälle. Dann liegen die Kabel im Boden und nur im Störungsfall werden die Bauern wieder behelligt und entschädigt.
Das muß reichen. Solidarisches Verhalten ist geboten!

Das Mittelalter ist vorbei - die Bauernkriege auch...

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