oscar3 schrieb am 17.06.2022 10:27:
Uneinbringbare Target-II Salden?
Nun, wenn ich den Text ihres Links richtig deute, haben diese Salden weniger mit Warenverkäufen und mehr mit Anleihen der EZB zu tun.
Ein Problem, dass sich Russland, bei seiner Staatsverschuldung, genüsslich aus der Ferne ansehen kann.
Bitte den verlinkten Text vollständig lesen, zumindest diesen Abschnitt noch mitnehmen:
Kritiker sehen Salden als Überziehungskredite
Die andere Seite der Ökonomen sieht die Target-2-Salden kritischer, nämlich als einen „eingebauten Risikotransfer“ innerhalb der Eurozone. Hans Werner Sinn, der ehemalige Chef des Münchner Ifo-Instituts und der wohl bekannteste Kritiker der Target-Salden, spricht von einem „öffentlichen Überziehungskredit“, den die Bundesbank anderen Länder des Euroraums via Target gewährt. Dieser ermögliche es den Unternehmen und Bürgern dort, „einen Nettozustrom von Waren, Dienstleistungen und Vermögenswerten aus Deutschland zu bezahlen“. Das Target-System im Zusammenspiel mit den nationalen Zentralbanken biete den Krisenländern die Möglichkeit, eigenständig Geld zu schöpfen, das dann von den Bürgern und Unternehmen dieser Länder benutzt wird, um Güter und Vermögenstitel in anderen Euroländern zu erwerben. Ähnlich sieht es der VWL-Professor Frank Westermann.