Herbstprinz schrieb am 30.07.2024 17:28:
Ammerländer schrieb am 30.07.2024 16:51:
Herbstprinz schrieb am 30.07.2024 15:40:
"... wonach Russland selbst unmittelbar nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine den Gas-Lieferstopp veranlasst habe."
Das stimmt so nicht. Russland hat schon ein Jahr vorher die Gaslieferungen ohne Begründung eingeschränkt und die Gasspeicher teilweise leer laufen lassen.
Es wurde in der Presse häufiger behauptet, dass GazProm absichtlich die Speicher nicht gefüllt hat. Dahinter steht aber ein Missverständnis, wie der Gashandel organisiert ist.
Einige große Firmen importieren das Gas.
Und die größte davon war GazProm.
Sie bestellen es und GazProm liefert es. Das gelieferte Gas wird dann von den Importfirmen erstmal zum Teil in Speichern zwischengelagert. Die Speicher in Deutschland werden von verschiedenen Firmen, damals u.a. auch GazProm, betrieben. Das ist ähnlich wie ein Betreiber eines Parkhauses. Der stellt auch nicht die Autos in das Parkhaus. Der vermietet den Speicherplatz.
GazProm hat keinen Speicherplatz vermietet.
Wenn GazProm 2021 das bestellte Gas nicht geliefert hätte, hätten sich die Importeure sicherlich beschwert und alle Schuld auf GazProm geschoben. Davon ist nichts bekannt.
Kann es auch nicht, weil GazProm selbst der Importeur war.
Es gibt auch gesetzliche Beschränkungen wie im Stromnetz. Eine Firma darf nicht die ganze Lieferkette besitzen.
Das hat GazProm aber zu über 50%.
Für die Schwankungen 2021 kann es mehrere Gründe geben. Vielleicht war es einfach nur Spekulation oder jemand ahnte, dass es in der Ukraine bald los gehen würde.
GazProm zum Beispiel wusste es.
Nur eins: den größten Speicher in Rheden betrieb die GazProm-Tochter Astora und vermietete den Speicher.
Wenn Sie es besser wissen, korrigieren Sie doch die Wikipedia-Seite.