Hallo,
nixuser schrieb am 4. Februar 2014 19:05
> Das ist sehr vereinfacht gedacht. Zum einen gibt es über 1000
> Erzeuger, zum anderen wird sich hier auf diese konzentriert.
Die über 1000 Erzeuger gibt es aber nur *als Folge* des
inzwischen so kritisierten Einspeisegesetzes. Es ist ja wohl
unbestritten, daß es nur wenige sehr große, aber viele sehr
kleine, nur lokal aktive Erzeuger gibt.
> Man
> spricht von Oligopolen, die dringend aufgelöst werden müssen. Bei
> diesem ganzen Fanatismus vergisst man den wesentlichsten Teil, die
> Netze.
Das ist kein "Fanatismus", das ist rational geboten, wenn
man das mittel- und langfristige ökonomische Interesse dieses
Landes als Industrieland nicht aus den Augen verlieren will.
> Die Netze bleiben in den Händen von 4 Anbietern. Da gibt es
> nicht "mehrere" oder "auflösen" und "dezentrale Netze". Das
> funktioniert nicht. Dezentral kann nur die Erzeugung sein, nicht die
> Distribution.
Schon jetzt wird den 4 Anbietern staatlich diktiert, wie
sie sich als Betreiber verhalten und organisieren müssen,
Stichwort Netzagentur. Ein Industrieland kann es sich nicht
leisten, der Willkür eines Oligopols ausgeliefert zu sein.
> Die Stromkosten sind mittlerweile der wohl unbedeutendste Teil des
> Gesamtpreises. Trotzdem wird hier der größte Teil der Energie
> verschwendet, um irgendwie den Preis von 4 auf 3 Cent zu drücken und
> dann zu glauben, es entlaste den Bürger oder komme ihm zugute.
Verstehe nicht, was Du meinst. Energie wird verschwendet, um
den Preis zu drücken, damit der Bürger entlastet wird? Hä?
Das Gegenteil ist der Fall: derzeit wird *gezielt* der Bürger
*belastet*, er trägt die Kosten des wünschenswerten (!)
Aufbaues einer EE-Infrastruktur großteils alleine. Für die Industrie
werden nicht mehr nur Ausnahmen gemacht, es ist längst die Regel,
daß die Sonderregelung für "stromintensive Unternehmen" angewandt
wird. Es sieht geradezu danach aus, als wenn man gezielt den
Bürger belastet, damit der für Stimmungsmache gegen die
Erneuerbaren empfänglich wird.
> Es gibt kein Oligopol. Das würde bedeuten, man könne nur diese
> Erzeuger wählen. Das ist aber falsch. Der Verbraucher hat heute eine
> riesige Auswahl an Erzeugern.
Heute. *Nachdem* sich das EEG einige Jahre positiv auswirken konnte.
Aber jetzt geht es Einigen zu schnell, es funktioniert *zu gut*,
der Anteil der Erneuerbaren steigt und steigt, die Strompreise
insbesondere der Mittagsspitze sind massiv runtergegangen und
den 4 großen Erzeugern geht das an die Geldbörse. Gut so!
Weiter so! Infrastruktur wird aufgebaut! Aber die GroKo
(Gabriel etc., aber die Regierung davor war nicht besser)
will das jetzt bremsen, deckeln, torpedieren. Wieso eigentlich?
Habt einen oligarchischen Tag.
nixuser schrieb am 4. Februar 2014 19:05
> Das ist sehr vereinfacht gedacht. Zum einen gibt es über 1000
> Erzeuger, zum anderen wird sich hier auf diese konzentriert.
Die über 1000 Erzeuger gibt es aber nur *als Folge* des
inzwischen so kritisierten Einspeisegesetzes. Es ist ja wohl
unbestritten, daß es nur wenige sehr große, aber viele sehr
kleine, nur lokal aktive Erzeuger gibt.
> Man
> spricht von Oligopolen, die dringend aufgelöst werden müssen. Bei
> diesem ganzen Fanatismus vergisst man den wesentlichsten Teil, die
> Netze.
Das ist kein "Fanatismus", das ist rational geboten, wenn
man das mittel- und langfristige ökonomische Interesse dieses
Landes als Industrieland nicht aus den Augen verlieren will.
> Die Netze bleiben in den Händen von 4 Anbietern. Da gibt es
> nicht "mehrere" oder "auflösen" und "dezentrale Netze". Das
> funktioniert nicht. Dezentral kann nur die Erzeugung sein, nicht die
> Distribution.
Schon jetzt wird den 4 Anbietern staatlich diktiert, wie
sie sich als Betreiber verhalten und organisieren müssen,
Stichwort Netzagentur. Ein Industrieland kann es sich nicht
leisten, der Willkür eines Oligopols ausgeliefert zu sein.
> Die Stromkosten sind mittlerweile der wohl unbedeutendste Teil des
> Gesamtpreises. Trotzdem wird hier der größte Teil der Energie
> verschwendet, um irgendwie den Preis von 4 auf 3 Cent zu drücken und
> dann zu glauben, es entlaste den Bürger oder komme ihm zugute.
Verstehe nicht, was Du meinst. Energie wird verschwendet, um
den Preis zu drücken, damit der Bürger entlastet wird? Hä?
Das Gegenteil ist der Fall: derzeit wird *gezielt* der Bürger
*belastet*, er trägt die Kosten des wünschenswerten (!)
Aufbaues einer EE-Infrastruktur großteils alleine. Für die Industrie
werden nicht mehr nur Ausnahmen gemacht, es ist längst die Regel,
daß die Sonderregelung für "stromintensive Unternehmen" angewandt
wird. Es sieht geradezu danach aus, als wenn man gezielt den
Bürger belastet, damit der für Stimmungsmache gegen die
Erneuerbaren empfänglich wird.
> Es gibt kein Oligopol. Das würde bedeuten, man könne nur diese
> Erzeuger wählen. Das ist aber falsch. Der Verbraucher hat heute eine
> riesige Auswahl an Erzeugern.
Heute. *Nachdem* sich das EEG einige Jahre positiv auswirken konnte.
Aber jetzt geht es Einigen zu schnell, es funktioniert *zu gut*,
der Anteil der Erneuerbaren steigt und steigt, die Strompreise
insbesondere der Mittagsspitze sind massiv runtergegangen und
den 4 großen Erzeugern geht das an die Geldbörse. Gut so!
Weiter so! Infrastruktur wird aufgebaut! Aber die GroKo
(Gabriel etc., aber die Regierung davor war nicht besser)
will das jetzt bremsen, deckeln, torpedieren. Wieso eigentlich?
Habt einen oligarchischen Tag.