> - Die Tatsache, dass man heute die Kilowattstunde Solarstrom in
> Deutschland nicht mehr für 55 ct bekommt, sondern für 13 ct, und das
> ein sich selbst tragender Prozess eingeleitet wurde, der uns in 3 bis
> 5 Jahren Preise um die 9 cent als Endverbraucher bescheren dürfte,
> ist für dich kein Beispiel erfolgreicher Technologieförderung,
> sondern kompett wertlos.
Das ist für mich in der Tat komplett wertlos weil ich a) selbst keine
Solaranlage besitze und b) auch gesamtgesellschaftlich keinen Wert
darin sehe, dass Strom nicht mehr 50 Cent teuerer ist als er sein
müßte sondern nur noch 5 Cent.
> - Und warum? Weil Solarstrom ja gar kein CO2 spart, weil ja nicht
> gespeichert. Was übrigens früher als "Schattenkraftwerke" in der
> Debatte rumgeisterte, und immer schon ein supertolles Argument war.
> Dementsprechend spart ja zum Beispiel die solarthermische Anlage
> meiner Freunde aus der Schweiz auch keinen einzigen Liter Heizöl ein.
> Das muss ich denen mal sagen, weil die Dummköpfe behaupten ernsthaft,
> sie würden jetzt bei gleichen Temperaturen weniger Heizöl
> verbrauchen, als zuvor! Und was beim Solarstrom nicht sein kann, kann
> bei Solarwärme erst recht nicht sein! Ohne Speicher keine Ersparnis!
Du musst hier gar nicht erst anfangen mit Solarthermie rumzueiern.
Der Solarstrom hat in Deutschland kein CO2 eingespart. Punkt.
Und selbst wenn er welches eingespart hätte ist diese Einsparung kein
Selbstzweck sondern müßte in irgend einem Modell berücksichtigt
werden. Das ist nicht der Fall.
> - Und überhaupt, dass es mittlerweile in vielen Weltregionen sinnvoll
> ist, die PV-Anlagen statt der Dieselgeneratoren anzuschmeißen,
Man denkt da immer an das sonnige Afrika und so. Das kannst Du
vergessen. Die Solaranlagen z.B. in Tansania basieren fast
ausschließlich auf irgendwelchen Hilfsprojekten. Eine marktreife
Anwendung fällt mir spontan ein: die Pufferung der elektrischen
Sicherheitszäune mit denen die Reichen ihre Grundstücke abgrenzen
basiert manchmal auf PV.
> Weißt du, auch ich bin nicht sicher, ob die Subventionen für PV nicht
> zu hoch waren, vom nationalen Nutzen her gesehen. Deswegen habe ich
> das ganze auch kritisch gesehen, das möchte ich ganz klar sagen. Was
> aber angesichts der heutigen Preise eindeutig sichtbar ist, ist die
> Tatsache, dass die Aktion als Technologieförderung und vermutlich
> auch als eine Art Entwicklungshilfe definitiv erfolgreich war. Die
> Tatsache, dass Solarstrom in den Regionen mit mehr Sonne schon jetzt
> heftigst boomt, verwirfst du aber einfach.
Es geht nicht nur um die Höhe sondern um die Art und Weise der
Subventionierung. Man hätte die 55 ct und 24 ct Anlagen nicht
installieren müssen. Es hätten nicht x-mal ein Dachklempner und ein
Elektroinstallateuer bezahlt werden müssen. Wissenschaftliche
Mitarbeiter hätten das Projekt mit dem Geld schneller vorangebracht
und sie hätten besserer Versuchsanlagen gehabt wären nicht triviale
Kabel, Schalter, Sicherungskästen und Wechselrichter zu zehntausenden
sinnlos in Fläche gestreut worden.
Und heute werden die Fehler weiter gemacht. Es fehlen Speicher. Statt
mal ein paar Mrd. für ein ordentliches Forschungsprojekt in die Hand
zu nehmen werden weiter Dachdecker und Elektriker bezahlt die PV
Anlagen errichten bei denen jedem klar ist, dass sie über ihre
gesamte Laufzeit nur Verluste erwirtschaften und die schon in wenigen
Jahren veraltet sind.
> Ebenso verwirfst du aufgrund der Unsicherheiten konservativ gehaltene
> Schätzungen zu externen Kosten, weil sie nicht in dein Weltbild
> passen, denn der Markt ist seligmachend. Aber ganz, ganz wichtig ist
> für dich, dass PV nochmal extra belastet wird. Obwohl der
> Energiesparhaushalt technisch exakt das gleiche Problem ist, wie ein
> Haushalt, der einen Teil seines Mehrbedarfs durch selbst erzeugten
> PV-Strom deckt.
Der Haushalt ist eben nicht das gleiche weil die Einsparung nicht so
extrem zeit- bzw. wetterabhängig ist. Wie gesagt: Insellösungen
gerne aber nicht über das Netz schmarotzen.
> Oder um es anders zu sagen: du hast deine Heilslehre schon gefunden.
> Deswegen schlage ich vor, belassen wir es bei einem "Agree to
> Disagree" - die Argumente sind ausgetauscht, du wirst mich nicht
> überzeugen, und ich ganz gewiss dich nicht, aber der Leser wird sich
> schon sein eigenes Bild machen können.
Das wird der Leser machen - aber nicht nur auf Basis Deiner
Abhandlungen.
> Deutschland nicht mehr für 55 ct bekommt, sondern für 13 ct, und das
> ein sich selbst tragender Prozess eingeleitet wurde, der uns in 3 bis
> 5 Jahren Preise um die 9 cent als Endverbraucher bescheren dürfte,
> ist für dich kein Beispiel erfolgreicher Technologieförderung,
> sondern kompett wertlos.
Das ist für mich in der Tat komplett wertlos weil ich a) selbst keine
Solaranlage besitze und b) auch gesamtgesellschaftlich keinen Wert
darin sehe, dass Strom nicht mehr 50 Cent teuerer ist als er sein
müßte sondern nur noch 5 Cent.
> - Und warum? Weil Solarstrom ja gar kein CO2 spart, weil ja nicht
> gespeichert. Was übrigens früher als "Schattenkraftwerke" in der
> Debatte rumgeisterte, und immer schon ein supertolles Argument war.
> Dementsprechend spart ja zum Beispiel die solarthermische Anlage
> meiner Freunde aus der Schweiz auch keinen einzigen Liter Heizöl ein.
> Das muss ich denen mal sagen, weil die Dummköpfe behaupten ernsthaft,
> sie würden jetzt bei gleichen Temperaturen weniger Heizöl
> verbrauchen, als zuvor! Und was beim Solarstrom nicht sein kann, kann
> bei Solarwärme erst recht nicht sein! Ohne Speicher keine Ersparnis!
Du musst hier gar nicht erst anfangen mit Solarthermie rumzueiern.
Der Solarstrom hat in Deutschland kein CO2 eingespart. Punkt.
Und selbst wenn er welches eingespart hätte ist diese Einsparung kein
Selbstzweck sondern müßte in irgend einem Modell berücksichtigt
werden. Das ist nicht der Fall.
> - Und überhaupt, dass es mittlerweile in vielen Weltregionen sinnvoll
> ist, die PV-Anlagen statt der Dieselgeneratoren anzuschmeißen,
Man denkt da immer an das sonnige Afrika und so. Das kannst Du
vergessen. Die Solaranlagen z.B. in Tansania basieren fast
ausschließlich auf irgendwelchen Hilfsprojekten. Eine marktreife
Anwendung fällt mir spontan ein: die Pufferung der elektrischen
Sicherheitszäune mit denen die Reichen ihre Grundstücke abgrenzen
basiert manchmal auf PV.
> Weißt du, auch ich bin nicht sicher, ob die Subventionen für PV nicht
> zu hoch waren, vom nationalen Nutzen her gesehen. Deswegen habe ich
> das ganze auch kritisch gesehen, das möchte ich ganz klar sagen. Was
> aber angesichts der heutigen Preise eindeutig sichtbar ist, ist die
> Tatsache, dass die Aktion als Technologieförderung und vermutlich
> auch als eine Art Entwicklungshilfe definitiv erfolgreich war. Die
> Tatsache, dass Solarstrom in den Regionen mit mehr Sonne schon jetzt
> heftigst boomt, verwirfst du aber einfach.
Es geht nicht nur um die Höhe sondern um die Art und Weise der
Subventionierung. Man hätte die 55 ct und 24 ct Anlagen nicht
installieren müssen. Es hätten nicht x-mal ein Dachklempner und ein
Elektroinstallateuer bezahlt werden müssen. Wissenschaftliche
Mitarbeiter hätten das Projekt mit dem Geld schneller vorangebracht
und sie hätten besserer Versuchsanlagen gehabt wären nicht triviale
Kabel, Schalter, Sicherungskästen und Wechselrichter zu zehntausenden
sinnlos in Fläche gestreut worden.
Und heute werden die Fehler weiter gemacht. Es fehlen Speicher. Statt
mal ein paar Mrd. für ein ordentliches Forschungsprojekt in die Hand
zu nehmen werden weiter Dachdecker und Elektriker bezahlt die PV
Anlagen errichten bei denen jedem klar ist, dass sie über ihre
gesamte Laufzeit nur Verluste erwirtschaften und die schon in wenigen
Jahren veraltet sind.
> Ebenso verwirfst du aufgrund der Unsicherheiten konservativ gehaltene
> Schätzungen zu externen Kosten, weil sie nicht in dein Weltbild
> passen, denn der Markt ist seligmachend. Aber ganz, ganz wichtig ist
> für dich, dass PV nochmal extra belastet wird. Obwohl der
> Energiesparhaushalt technisch exakt das gleiche Problem ist, wie ein
> Haushalt, der einen Teil seines Mehrbedarfs durch selbst erzeugten
> PV-Strom deckt.
Der Haushalt ist eben nicht das gleiche weil die Einsparung nicht so
extrem zeit- bzw. wetterabhängig ist. Wie gesagt: Insellösungen
gerne aber nicht über das Netz schmarotzen.
> Oder um es anders zu sagen: du hast deine Heilslehre schon gefunden.
> Deswegen schlage ich vor, belassen wir es bei einem "Agree to
> Disagree" - die Argumente sind ausgetauscht, du wirst mich nicht
> überzeugen, und ich ganz gewiss dich nicht, aber der Leser wird sich
> schon sein eigenes Bild machen können.
Das wird der Leser machen - aber nicht nur auf Basis Deiner
Abhandlungen.