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Re: PV, EEG ...

Exoteriker schrieb am 4. Februar 2014 18:57

> OnTop schrieb am 4. Februar 2014 17:17

> > Ist (wesentlich) billiger als Speicher, also warum nicht? 

> Weil dieses Vorgehen das zweite Problem nicht löst, nämlich dass man
> auch gerne EE-Strom hätte, wenn er gerade mal nicht anfällt.

Für ein 100%-EE-System braucht man vermutlich Speicher. Davon habe
ich aber nicht gesprochen. Ein 75%-System dürfte auch mit kaum bzw.
den bereits vorhandenen Speichern machbar sein. Und ob und wie man
die letzten 25% auch regenerativ gestaltet, dass muss man meines
Erachtens nicht heute festlegen.

> > Es ist hinlänglich bekannt und in vielen Veröffentlichung dargelegt,
> > dass eine an den Stromgestehungskosten orientierte Einspeisevergütung
> > die geringsten Kosten pro kWh ermöglicht.

> Im Vergleich zu was?

Praktisch alles andere, was so getrieben wird. Insbesondere
Quotensysteme. Eine Ausnahme bilden teilweise Ausschreibungen, die
oft noch unter EEG-Vergütungen kommen. Die haben aber andere Probleme
(nur große Firmen, feste Vorgabe des Ausbaus durch den Staat, oft
mangelhafte technische Umsetzung der Projekte, ...).

> Eine Finanzierung, bei der für irgendwen noch Profite herausspringen,
> ist zwangsläufig teurer als eine, in der der Staat die Finanzierung
> übernimmt.

Das ist natürlich korrekt. Wenn der Staat alles selbst organisiert,
plant, realisiert und finanziert, dann ist das theoretisch erstmal
billiger. Hat sich bisher historisch gesehen, sagen wir mal "nicht so
dolle" bewährt.

> > Siehe zB PV für 10 €ct in DE.

> Nur für riesige Anlagen.

Ja, für Freiflächenanlagen. Die gleichzeitig auch kostengünstige
Netzdienstleistungen anbieten können.

[Liste von Fakten aus BDEW-Bericht]

Ja, stimmt alles. Habe ich nie bestritten. Worauf willst Du hinaus?

> "Er sagt was gegen das EEG, also muss es Polemik sein.", so in etwa?

Im Post stand was von explodierendem Detektor. Was ist daran keine
Polemik?

> Polemik ist das ständige Wiederholen der Ökoparolen vom günstigen
> Solarstrom. Der real produzierte Solarstrom ist erstens nicht günstig
> (~24 ct/kWh an Differenzkosten, das ist mit Abstand der erste -
> teuerste - Platz unter den EE-Arten), und zweitens trägt der
> ach-so-günstige Solarstrom aus neuen Riesenanlagen nichts zur Senkung
> der Kosten bei - er erhöht lediglich die einzusammelnde Umlagensumme
> sowohl durch die durch in verursachten Differenzkosten als auch
> indirekt über die Erhöhung der Differenzkosten aller anderen
> Solaranlagen durch eine Verringerung des Verkaufserlöses.

Jetzt wird es interessant. Die Aussage ist also, dass billiger
Solarstrom eine "Ökoparole" ist. Wir sind uns einig, das Solarstrom
aus neu gebauten Freiflächenanlagen ca. 10 €ct/kWh kostet. Damit
liegen wir in der Größenordnung der Windenergie. Was soll jetzt das
Bashing vom Solarstrom, wo doch Windstrom preislich fast gleichauf
liegt? Was interessieren Dich Kosten von früher, wenn es darum geht
Entscheidungen zu treffen, in was ich _jetzt_ investieren will?

Volkswirtschaftlich günstiger (=nachhaltiger) Strom mit geringen
Gesamtkosten hat halt seinen Preis. Und günstiger als Wind und Solar
sehe ich nicht, wenn man mal die Wasserkraft in DE außen vor lässt.

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