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mehr als 1000 Beiträge seit 01.12.2023

Die "Unbelehrbaren" haben die Erdklimageschichte ...

... als Zeugen in der Hand. Damit ist die Prämisse des ganzen Artikels aber futsch.

Vor 30 Jahren hieß es noch: "die Erde kühlt wieder aus", "es drohe eine neue Eiszeit". Inzwischen ist das längst überholt und nach dem Ozonloch kommt nun die "Klimaerwärmung". Die bislang einzig richtige Erkenntnis ist - eben unterstützt durch die Klimageschichte der Erde - dass sich das Klima verändert.
Und zwar ganz ohne Menschen.

Wir stehen nach wie vor am Ende einer Eiszeit bzw. in einer Transformationsphase zu einer Warmzeit. Das bedeutet, dass es wärmer werden muss. Das wusste die Wissenschaft auch noch vor wenigen Jahrzehnten, denn das konnte man im Schulbuch nachlesen. Jetzt könnte man natürlich argumentieren, dass sich die Wissenschaftler auch mal irren können und wir ganz neue Erkenntnisse haben und deshalb alles falsch war, was vor 30 Jahren gelehrt wurde - für so eine These fehlt aber einfach der Beweis. Meist wird dann mit den ausbleibenden Wintern in Deutschland argumentiert. Aber das ist kein Beweis! Die eifrigsten Streiter für den menschengemachten Klimawandel erklären doch ständig, man könne nicht vom lokalen Wetter auf's Klima schließen und doch schließen sie vom lokalen Wetter auf's Klima, eben bei der Winterfrage.

Dass die Winter ausbleiben, hat durchaus was mit dem Klimawandel zu tun. Allerdings ist die Sachlage etwas komplizierter als nur "es wird wärmer". Das fängt schonmal an, dass erdgeschichtlich gesehen sich Europa gerade noch von der "kleinen Eiszeit" erholt, die noch zwischen 15. und 19. Jahrhundert für eine Abkühlungsphase gesorgt hat. Es war deutlich kälter in Europa. Während der Römerzeit war's dagegen in der Mittelmeerregion wärmer als in unseren Tagen. In 2000 Jahren hat sich einiges beim Klima getan: aus Sicht der Erdgeschichte ist das aber nur "Grundrauschen". Das Klima verändert sich ständig, auch ohne Zutun des Menschen. Gut möglich, dass unsere Klimaerwärmungsphase in 20, 30 oder 500 Jahren wieder endet, weil irgendwelche Effekte sich auswirken, die wir heute gar nicht kennen.

Dass insbesondere in Deutschland die Winter auszubleiben scheinen, ist womöglich sogar der Deindustrialisierung zu verdanken. Laut Schulbuchwissen braucht es für Niederschlag erstmal eine Wolke. Wolken entstehen nicht nur über dem Meer, sondern auch aus Feuchtigkeitsverdunstung aus Wäldern und Mooren. Die Wassertröpfchen brauchen aber Kristallisationspunkte, um sich zu einer Wolke ansammeln zu können. Diese Kristallisationspunkte werden durch Staub in der Atmosphäre gestellt. Nun kann der Staub auf natürlichem Wege in die Atmosphäre gelangen, etwa durch fortgetragenem Staub aus einer Wüste, oder durch Vulkanausbrüche oder anderes. Der "menschengemachte Einfluss" hierbei ist der Staub aus Industrieanlagen und der Stromerzeugung, der winterlichen Heizung usw. Wir haben einen großen Teil menschengemachter Staubquellen ausgeschaltet in Deutschland - die Folge: weniger Wolkenbildung. Zugleich haben wir Wälder abgeholzt und Moore trocken gelegt, dadurch weniger Feuchtigkeit durch Verdunstung und wieder weniger Wolkenbildung.
Weniger Wolkenbildung heißt weniger Niederschlag. Weniger Niederschlag gibt eine weniger dicke Schneedecke. Damit ist aber die Rückstrahlung der winterlichen Sonne eingeschränkt, d.h. bleibt auf der Erde. Der Schnee schmilzt früher ab. Sobald der Schnee verschwunden ist, wird weniger Energie aus der Umgebung gezogen, d.h. die "Schmuddeltemperaturen" um 0°C hören auf und es wird wärmer.

Dass wir also keinen Winter haben, liegt am Ende am fehlenden Niederschlag. Den haben wir aber durchaus durch menschliches Zutun beeinflusst, teils relativ kurzfristig (sauberere Luft), teils aber durch zwei Jahrtausende Zivilisation. Wir haben Wälder abgeholzt, Moore trocken gelegt, Flussläufe verändert, Städte gebaut, Berge geschliffen. Der menschliche Einfluss auf's (in Deutschland herrschende Mikro-)Klima ist also eindeutig zu belegen. Nur hat der halt schlichtweg nichts mit dem CO2-Eintrag zu tun, äußert sich auch eher lokal denn global und wird nirgendwo bei den Klimaforschern angemessen berücksichtigt. Die Folge: wenn man die falschen Fragen stellt, bekommt man die falschen Antworten.

Wenn man also mal das globale Klima nimmt und dann die jeweiligen regionalen Mikroklimas angemessen berücksichtigt und den Einfluss der Zivilisation durch bauliche bzw. landschaftsbauliche Maßnahmen, dann wird man zweifelsohne zum Schluss auf einen "menschengemachten Klimawandel" stoßen. Nur eben nicht durch CO2-Eintrag sondern durch "Zivilisation insgesamt". Belegbar ist das an diversen historischen Beispielen, etwa dem Ende der Maya-Zivilisation, die durch extensive Abholzung auf einmal mit einer 50 Jahre andauernden Dürreperiode konfrontiert worden sind, die womöglich sich weit weniger katastrophal ausgewirkt hätte, hätten sie ein paar Wälder stehen lassen. Tja.

Die "Unbelehrbaren" sind aus meiner Sicht diverse Dogmatiker, die an irgendwelchen selbstgestellten "Klimaschutzzielen" festhalten und allen anderen Maßnahmen aufnötigen, die bei näherer Betrachtung mehr kaputtmachen, als sie helfen. Die eigentliche Katastrophe ist dann gegeben, wenn man aus Gründen des Klimaschutzes beginnt, den Raubbau an natürlichen Ressourcen zu beschleunigen. Wälder abholzen für Windparks ist da eine der harmloseren Sünden, Urwälder wegbaggern für Kobalt-Abbau dagegen nicht. Energieintensive CO2-Absorberanlagen aufstellen und das CO2 dann in Bergwerken zu verklappen, ist völlig bekloppt: da kann man auch Atomkraftwerke bauen und Kohlekraftwerke abschalten für, das gibt auch weniger CO2 und wenn man Forschung in die Aufbereitung von abgenutzten Brennstäben steckt oder wie man Strahlemüll unschädlich macht, gibt das weniger Fässer, die man in Bergwerken verklappen müsste.
Und dann sei die Frage gestellt, warum man nicht anstelle eines CO2-Absorbers nicht einfach ein paar Quadratkilometer Wald pflanzt: gleicher Effekt, ungleich billiger. Wird der Wald genutzt, gibt das "CO2-Kreislaufwirtschaft" und damit faktisch Nullemissionen, wenn durch energetische Nutzung nur das freigesetzt wird, was eingelagert wurde.

Aber das nur mal so als Gedankenstrich, warum ich das, was hier uns als "Klimapolitik" schmackhaft gemacht werden soll, eigentlich Quacksalberei ist und keineswegs dem Klima nützt, aber viele Geschäftemacher glücklich macht.

Übrigens: auf die Idee, dass Fossilverstromung keine gute Idee ist, kann man auch ganz ohne "Klimaschutz" kommen. Kohl, Öl und Gas sind halt endlich. Wenn sie aufgebraucht sind, brauchen wir also sowieso eine Alternative. Es ist also durchaus sinnvoll, schon heute nach dieser Alternative zu suchen statt zu warten, bis das letzte Barrel Öl aus dem Boden gepumpt wurde. Nur bitteschön nicht wegen des Klimas. Das ist Unsinn. Einfach ehrlich sein: die billigen Energieträger werden knapp, wir brauchen Optionen. Und wir wollen ja ein Stück weit autark uns selbst versorgen, dann können wir kein Öl aus dem Nahen Osten, kein Gas aus Russland und keine Kohle aus China importieren wollen.

In dem Sinne, gute Nacht!

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.05.2024 01:32).

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