kivan schrieb am 16.05.2024 10:22:
Keine in den letzten 20 Jahren eingebaute Heizung läuft ohne Strom. Konvektionsheizungen sind auch aus der Mode gekommen.
Kaminöfen benötigen keinen Strom, werden jedes Jahr viele von verbaut.
Wenn man sich auf ein solches Szenario vorbereiten will, ist die Kombination aus Wärmepumpe und Notstromgenerator vermutlich die beste Wahl. Damit lässt sich am meisten Wärme erzeugen, und man braucht relativ wenig Brennstoffvorrat.
Oh nein. Du machst Dich erst mal schlau was für einen Generator Du für Deine Wärmepumpe brauchst. Aber fall nicht in Ohnmacht, Du wirst nämlich ein leistungsfähiges damit teures Aggregat benötigen das überdies sehr laut und sehr schwer ist. Gekapselt dann noch teurer. In der Wärmepumpe steckt ein großer Kompressor und der hat einen sehr hohen Anlaufstrom. Den muß der Generator abkönnen. Das ist übrigens auch der Grund, warum Wärmepumpen in einigen Verteilnetzen sehr ungern gesehen sind: Die Anlaufströme belasten das Netz sehr stark, insb. dann, wenn jeder eine WP hat.
Geh mal davon aus, daß Du unter 9 kVA beim Generator gar nicht erst anfangen mußt. Ich würde 10 kVA nehmen für eine kleine WP. Bitte beachten: 400V 32A, das muß der Generator bringen, denn die meisten WP hängen an 400V. Bei größeren WP werden auch die 32A nicht reichen, mit 64A wirds beim Generator aber richtig teuer. Und laut. Oder gekapselt auch leise, das kostet dann aber noch viel mehr.
Außerdem benötigt die Wärmepumpe ja auch sehr große Mengen Strom im Betrieb. Selbst WENN der Generator die Anlaufströme liefern kann, wird er viel Benzin/Diesel verbrauchen.
Und für die Experten: Ja, es ist mir bewußt, daß es sog. "Sanftanlauf" bei WP-Kompressoren gibt, die die Anlaufströme etwas reduzieren können. Betronung auf "etwas", sie sind immer noch sehr hoch.
Das tauget also alles gar nix.
Viel besser ist: Öl -oder Flüssiggasheizung mit eigenem Tank + Generator, für kürzere Ausfälle reicht - wie der Vorposter sehr richtig schrieb, auch ein Akku + Wechselrichter bzw. eine Powerstation. Am Sparsamsten beim Stromverbrauch sind Gasheizungen, denn dort muß nur die Steuerung, die Heizungspumpe(n) und ggf. ein Abgasventilator betrieben werden. Das frißt alles nicht viel und hat keine hohen Anlaufströme. Geringfügig höher ist der Stromverbrauch bei einer Ölheizung, weil hier zusätzlich das Brennergebläse & ggf. eine Ölpumpe betrieben werden muß. Man kann UNGEFÄHR von 1,2-1,6 kWh pro Tag ausgehen, je nach Ölheizung, Größe ders Hauses, Alter der Pumpen usw. Bei Gas etwas weniger. Mehr als ein ein paar hundert Watt zieht eine Ölheizung nicht, da reicht eine Powerstation für kurze Ausfälle bzw. der kleinste handeslsübliche Generator.
Hammwer noch einen?: Aber klar, der Pelletofen. Der braucht auch so um die 120-140W, was mit Akku/Wechselrichter bzw. Kleingenerator gut zu machen ist. Gibt sogar stromlose Pelletöfen.
Ray