ADie schrieb am 17.10.2019 13:55:
Herbstprinz schrieb am 17.10.2019 13:32:
Das ist aber bisher nicht der Fall.
Das ist allerdings wirklich schlimm. Was nutzt denn eine PV-Anlage, deren Leistung im Winter auf 5% ihrer Nennleistung absinkt, während sie im Sommer 100% mehr Leistung bringt als man braucht?
Sie nützt dann im Winter 5% und im Sommer mehr als 100%.
Er ist etwa drei Mal so hoch.
Das stimmt wie gesagt nur dann, wenn man naiverweise die notwendige Energie-Zwischenspeicherung nicht in die Berechnung einbezieht.
Dann muss auch die notwendige Zwischenspeicherung bei den konv. Kraftwerken dazu gerechnet werden.
Warum denn nicht?
- Weil man Fächen dafür braucht, die jetzt schon umkämpft sind
90% der für PV geeigneten Dachflächen werden noch gar nicht genutzt.
Die Potentiale der offshore-Windkraft wird ersr zu etwa 5% genutzt.
- Weil man Anlagen dafür produzieren muss
Konv. Kraftwerken müssen auch produziert werden.
- weil man sich das genehmigen lassen muss
Gilt auch für konv. Kraftwerke.
- und nicht zuletzt: weil man das auch finanzieren muss
Auch konv. Kraftwerke gibt es nicht umsonst.
Die Infrastruktur muss so oder so allein schon aus Altersgründen ausgebaut werden.
Unsinn. Aus Altersgründen müssen höchstens die bestehenden Leitungen erneuert werden.
Was etwa 75% der Kosten eines Netzausbaus ausmacht.
Um Alles auf Strom umzustellen, müssen aber massiv Leitungen neu gezogen werden, einerseits im Großen, um etwa den Windstrom von den Küsten ins Binnenland zu bringen,
Was aber langfristig günstiger ist als Speicher zu bauen und zu nutzen oder neue konv. Kraftwerke zu bauen und zu betreiben.
andererseits im Kleinen, wenn ganze Tiefgaragen plötzlich mit Energiezufuhr ausgestattet werden müssen, für die der Autofahrer bisher zur Tanke gefahren ist.
Der Strombedarf dafür ist etwa so hoch wie bei einem E-Herd.
Ich habe mich schon mal für die Garagenanlage bei uns erkundigt: Wenn alle Garagen mit einer Wallbox ausgerüstet werden sollen, muss eine ganz neue Hauszuleitung vom lokalen Stromversorger gelegt werden mit etwa der vierfachen Kapazität der heutigen Zufuhr.
Für eine Wallbox braucht keine neue Leitung gezogen zu werden. Zudem kann man E-Autos auch an einer ganz normalen Steckdose laden, bloß nicht so schnell.
Nicht nur aus diesem Grund würde ich es bevorzugen, dass sich Brennstoffzellen doch noch durchsetzen.
Die brauchen mindestens doppelt soviel Strom wie ein Akku-Fahrzeug.
Das wird ja auch schon gemacht, z.B. mit einer Ü-Leitung zwischen Norwegen und Deutschland, die Ende nächstes Jahr fertig sein soll.
Strom aus Wasserkraft aus Norwegen ist sicher eine charmante Lösung, wird aber bei Weitem nicht ausreichen um unseren Stromhunger zu stillen.
Eine Leitung allein nicht, aber es sind ja auch weitere geplant, wenn es mehr EE-Strom gibt.