Dampflokomotive schrieb am 18.10.2024 09:19:
Im Text steht, dass flüssiger Wasserstoff nicht effizient genug ist. Damit fällt ein Transport per Schiff wie bei LNG also aus. So habe ich das verstanden.
Wasserstoff in Gasform per Schiff transportieren macht noch viel weniger Sinn. Das wäre höchstens auf Kurzstrecke eine Idee, ansonsten wird ja erheblich mehr Energie verfeuert als überhaupt transportiert wird.
Es gibt noch andere Möglichkeiten, z.B. Metallhydridspeicher.
Gleichzeitig steht da aber, dass Australien als möglicher Lieferant eine gute Option wäre. Eine Pipeline von Australien bis Deutschland bauen? Das klingt ja noch unrealistischer.
Irgendwie sind da jede Menge Logiklücken oder die Studie (oder der Text) verzerrt da einiges. Es macht schon Sinn, wenn man Ammoniak oder Methanol per Schiff transportiert. Bei Wasserstoff macht das aber keinen Sinn.
Man kann auch Ammoniak produzieren und hier wieder zerlegen, falls man den Wasserstoff in Reinform braucht.
Ein Transport von grünen Energieprodukten von anderen Ende der Welt finde ich auch wiedersprüchlich. Ob da so derbe viel besser dann die Ökobilanz ist, wage ich zu bezwiefeln. Das klingt für mich eher wie klassiches Greenwashing.
Wenn der Treibstoff für das Schiff auch durch EE hergestellt wird, ist das kein Problem für die Ökobilanz. Und da müssen wir ja auch hin.