Um die Frage des Artikels zu beantworten:
Die Menge, die ca. 20-25% des heutigen Stromverbrauchs ausmacht, wird in Zukunft benötigt, wenn sich alle Räder nur noch elektrisch drehen. Da bis in die frühen 2030er Jahre noch Verbrenner gebaut werden, diese dann locker 10-15 Jahre gefahren werden können ist der jährliche Zuwachs des Strombedarfes durch BEV mehr als überschaubar...
Die Frage sollte eigentlich eher lauten: Wie viel fossilen Treibstoff frisst der Verkehr denn weiterhin? Die CO2-Abgabe macht Erdöl nicht billiger, die OPEC eher auch nicht. Synfuels werden eine teure Randerscheinung bleiben.
Die im Artikel viel gelobten Hybridfahrzeuge sind eine tolle Sache...wenn man die Uhr 10-15 Jahre zurückdreht.
Ja, aktuell sind BEV teurer als Verbrenner, Ladestrom (unterwegs an der Säule) ist teuer, Reichweiten und Ladezeiten jeweils schlechter als bei Verbrennern.
Aber...während Verbrenner weitgehend ausentwickelt sind (mit schöner Tendenz was den Verbrauch betrifft, dafür unschöner Trendentwicklung bezüglich Haltbarkeit), ist insbesondere bei der Batterietechnologie noch einiges möglich.
Bezüglich der Energiewende werden die Elektrofahrzeuge eher kein Teil des Problems, sondern der Lösung werden. Würden von den aktuell 40 Millionen Fahrzeuge der Republik (Dass dies mittlerweile zu viele sind, und zukünftig weniger werden müssen, ist wohl allgemein Konsens?) nur 10 Prozent mit jeweils 10 Kwh Kapazität und 2kW Leistung netzdienlich unterwegs sein, kämen schon 8 GW an Regelenergie und 40GWh an Pufferkapazität zusammen.
Ja, aktuell ist das sowohl von der Menge an BEV als auch von der Batterielebensdauer nicht wirklich sinnvoll. Aber der Artikel beleuchtet ja die Zukunft. Und in 5 oder 10 Jahren (und nicht Jahrzehnten!) sehen die Rahmenbedingungen schon ganz anders aus!
Aktuell werden schon deutliche Mengen an Stationärspeichern zugebaut:
https://battery-charts.rwth-aachen.de/main-page/
In 5-10 Jahren, wenn der Gesamtanteil (nicht die Neuzulassungen) an BEV mal einigermaßen relevante Anteile besitzt, wird man über den ollen Artikel von damals und die Befürchtungen, die Verkehrswende könne unser Stromnetz gefährden, nur noch den Kopf schütteln können...