56 GW entsprechen aber nur effektiv etwa 10 bis 12 GW konventionell.
Und dabei variiert die reale Leistung zwischen 0,5 bis 40 GW.
In einer der 3 Regelzonen von 50 Hertz mit 20841 GW theoretischer Kapazität für 2021:
https://www.50hertz.com/Transparenz/Kennzahlen/Erzeugung/Windenergie
Minimal 5 MW
Maximal 16.728 MW
Maximaler Tagessprung 13.878 MW
Größter Viertelstundensprung 1179 und minus 1344 MW
Größter Stundensprung 3230 und minus 3.562 MW
Dazu kommen nur etwa 2000 bis 2500 Volllastunden im Durchschnitt von 8766h im Jahr.
Was kann man daraus lesen?
Von den 56 GW aller 3 Zonen sind etwa 10 GW nur auf Papier.
Die Windkraft variiert von Tag zu Tag heute schon mit etwa 36 GW.
Innerhalb von 15 Minuten müssen heute schon 3,5 GW nur für Wind ausgeregelt werden können.
Innerhalb von 60 Minuten müssen heute schon etwa 9 GW nur für Wind ausgeregelt werden können.
Von einem Tag auf den Anderen müssen in dieser Regelzone 14 GW zur Verfügung gestellt werden oder abbestellt werden.
Innerhalb einer Viertelstunde muss die Leistung eines großen Atomkraftwerks nur in dieser Zone geregelt werden können.
Innerhalb einer Stunde muss die Leistung von drei großen Atomkraftwerke nur in dieser Zone geregelt werden können.
Leistungssprünge von Wind nach oben sind recht leicht zu regeln durch Abschalten von Kapazitäten und durch Pumpspeicherwerke.
Auch muss man nicht den Strom aller Windkraftwerke nutzen.
Noch größere Leistungssprünge nach unten und damit Mangel sind da erheblich schwieriger zu managen.
Kraftwerke müssen hoch gefahren werden aus Reserven. Pumpspeicherwerke laufen an.
Dieses Regelmonster soll nochmal verdreifacht werden mit 150 GW.
Die Windkraft variiert von Tag zu Tag zukünftig maximal mit etwa 110 GW.
Die minimale Leistung liegt bei etwa 1 bis 1,5 GW innerhalb eines Jahres.
Die maximale Leistung liegt dann bei etwa 120 GW von installierten 150GW.
Innerhalb von 15 Minuten müssen dann über 10 GW und mehr nur für Wind ausgeregelt werden können.
Innerhalb von 60 Minuten müssen dann etwa 27 GW und mehr nur für Wind ausgeregelt werden können.
Nur für Wind muss dann die Regelkapazität verdreifacht werden.
Dazu kommt noch die Regelung von PV, die ja nur nachts entfällt.
Der komplette konventionelle Kraftwerkspark soll zur Reserve laufen oder auch nicht laufen.
Fazit: im bisherigen Netz wurde noch recht gut geplant mit Störungen und Leistungsausfällen umgegangen.
Mit 3-Facher PV und Wind wird das zum russischen Roulette der Störungen und Großstörungen, weil die Momentanreserve und schnelle Ersatzkapazität fehlt.
Eine Sicherheitsreserve der Zukunft hat nur Vorlaufzeiten von wenigen Minuten bis Stunden.
Dabei sind hier besonders fehlerhafte Wettervorhersagen schnell Ursache von großen Defiziten.
Dazu kommt das Risiko von Stürmen bei denen sich voll laufende tausende Windräder in Minuten abschalten bei Zuviel Wind.
Ausblick: PV ist noch ziemlich berechenbar mit 0% nachts und 70% abseits des Eigenverbrauchs. Auch hier variieren Leistungen von Tag zu Tag um über 10 GW in der Netzeinspeisung.
Wind ist der brutale Störfaktor: nur 80% der Kapazität ist maximal und nur 1% minimal verfügbar. 20% steht nur auf dem Papier.
Das restliche Stromnetz soll nun nach Wind und PV tanzen.
Basisgrundsätze der Netzstabilität werden heute schon an vielen Tagen verletzt.
An immer mehr Tagen heißt es beten, dass keine weiteren unvorhergesehenen Ereignisse wie Kraftwerksausfälle passieren.
Großstörungen und Netzabschaltungen schauen schon um die Ecke.
Im Hunsrück sollen nun direkt von ENBW im Vierherrenwald neben dem Nationalpark Hunsrück 4 große Windräder gebaut werden.
Dieser Nationalpark ist sehr klein und müsste in der Fläche zukünftig stark erweitert werden, wenn man hier echte Erfolge im Naturschutz erzielen will abseits einer Tourismusförderung.
Auch Windräder in den Nationalparken sind grundsätzlich gesetzlich möglich.
Mitten in den Nationalpark Bayrischer Wald könnten auch dort Windräder gebaut werden.
Schon heute reicht die Gesetzeslage dazu.
Wenn Habeck und Co es wollen, ist alles juristisch möglich, auch wenn dies jetzt jeder dementiert.
Der Artenschutz besonders der Greifvögel wird zugunsten des Atomausstiegs aufgegeben.
Frankreich geht hier einen anderen Weg.
Grundlast von 50% übernimmt weiterhin die Kernkraft mit einigen GW Momentanreserve.
Für Spitzenlast Mittags ist PV zuständig und ersetzt zukünftig den Import aus Deutschland.
Etwas Wind wird mit Wasserkraft und Erdgaskraftwerken ausgeregelt.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.07.2022 04:55).