Navido schrieb am 04.01.2024 10:54:
Laut Statista betrug der Brutto-Stromverbrauch in Deutschland letztes Jahr 517 TWh. Bei uns wurden laut diesem Artikel hier 258,8 TWh regenerativ erzeugt. Das sind ziemlich genau 50% und nicht 56,9%, wie in dem Artikel hier geschrieben ist.
Wir haben Netto 8,6 TWh aus dem Ausland bezogen, was ja anteilig am Gesamtverbrauch nicht so viel ist. Um auf die Zahlen hier zu kommen, müssten wir schon eine Menge Kohlestrom exportiert und sauberen Strom importiert haben. Ich würde das nicht als Erfolg der Klimapolitik bezeichnen. Hier wird die Bilanz einfach nur mit viel Geld schön gerechnet.
Naja auf den Wortlaut achten "öffentliches Stromnetz" ist die Grundlage bei dem Artikel und die höheren Zahlen von Statista dürften sich auf das gesamt Stromnetz in Deutschland beziehen was nochmal 10-15% mehr ist (also Strom der produziert wird aber direkt vor Ort wieder verbraucht wird und damit nie ins Stromnetz kommt. Wahrscheinlich ist da auch das Bahnstromnetz enthalten, das ist ja auch nicht am öffentlichen Stromnetz angeschlossen).
Da hätte ich dann auch gleich eine Frage zu einem Satz hier:
Auffällig war, dass nach dem Abschalten der letzten Atomkraftwerke im April auch die Produktion in den Kohlekraftwerken zurückging.
Um wieviel Prozent ging diese Produktion denn zurück?
Der Gesamtverbrauch Kohle für die Stromerzeugung ging 2023 um 29,4% zurück gegenüber 2022 (160 TWh -> 113 TWh öffentlich, oder 166 -> 118 TWh Gesamtnetz)
Ähnlich (31,6%) wenn man von April 2023 auf Mai 2023 schaut (9,5 TWh auf 6,5 TWh, wo im Vorjahr der Sprung deutlich niedriger war April 2022 12,2 TWh auf Mai 2022 11,3 TWh 7,4%)
Oder wenn man Mai-Dez 2022 105,2TWh und Mai-Dez 2023 65,4TWh vergleicht sind es 37,8%.