Das Netz (z.B. Nord-Süd-Fernausgleich) und die Speicherung (circadyane Rhythmik [Akkuspeicher] aber auch jahreszeitliche Speicherung a la Power-to-X [H2 / CH4 / NH3]) werden in Zukunft unsere Strom-Endkundenpreise stärker beeinflussen als die Erzeugungspreise!
Speicherung würde mit heutigen Endkundenpreisen zu 3c/kwh für den Tagesspeicher und 2c/kwh für den Saisonalspeicher Aufschlag auf jede kwh zu den Gestehungskosten beitragen.
Damit sind wir bei 5c/kwh gegenüber 8c/kwh Einspeisevergütung und gemittelt noch weniger für direkte Vermarktung.
Die Preise insbesondere für Tagesspeicher sind aber relativ konstant im Sinkflug, daher wird der Speicheranteil eher geringer als mehr.
Beim Netz bin ich überfragt, da kenne ich die Kosten nicht. Allerdings gebe ich zu bedenken, dass je mehr Tagesspeicher ausgebaut ist (dezentral natürlich) desto besser können die Netze ausgelastet werden. Strom könnte bspw. nachts von Speicher A nach Speicher B verschoben werden und in B dann mittags oder abends eingespeist.
Schon heute (z.B. beim Weihnachtssturm) gibt es negative Strompreise im Großhandel (ohne Distribution) aber ich bekomme als Endkunde kein Geld dafür ausgezahlt, dass ich meine Weihnachtsbaumbeleutung einschalte. Strom wird eine Dienstleistung: Die richtige Menge zum richtigen Zeitpunkt. - Sorry, der im Netz gemessene durchschnittliche Jahresverbrauch, der die selbst verbrauchten Strommengen der Balkonkraftwerke u.ä. gar nicht miterfassen kann, ist da völlig unwichtig.
Er ist natürlich nicht unwichtig, da er Größenordnungen anzeigt. Du fixierst dich hier auf die Netzsituation und stellst die als allein entscheidend dar. Die negativen Strompreise gibt es auch nur noch in der Übergangsphase, da sich EE leicht abschalten lassen. Sie entstehen ja nur dadurch, dass es Kraftwerke gibt, für die es billiger ist für die Stromlieferung kurzzeitig zu zahlen als dafür das Kraftwerk herunter- und wieder hochfahren zu müssen. Das betrifft EE ja nicht.
Wie die Speicher vermarktet werden ist dabei noch garnicht heraus und wird womöglich auf eine Mischlösung hinauslaufen. Wenn du bspw. einen flexiblen Stromtarif hast, der dadurch im Schnitt sagen wir 6c/kwh billiger ist, würdest du als 10kwh/tag Verbraucher 219€/Jahr einsparen. Das heißt wenn du dir einen 10kwh Akku unter den Sicherungskasten stellst hätte der sich heute gekauft nach 13,6 Jahren ausgezahlt und hätte rund 5.000 Zyklen verbraucht, bleiben also noch 2.000-5.000 Zyklen und er ist auf 80% runter. Nicht eingerechnet, dass du ja auch sehr oft Strom direkt aus dem Netz ziehen kannst wenn der Tarif gerade billig ist.
Nach 20 Jahren also ein Plus von rund 1.600€.
Und wenn hier auch noch festgestellt wird, dass der Stromexport und -import sich mit Frankreich beinahe exakt die Waage hält, wäre es dennoch interessant, ob wir im Sommer Photovoltaikstrom exportiert haben und im Winter fosilen Strom reimportiert haben, weil wir noch immer kein Konzept für die langfristig-saisonale Speicherung von PV-Energie (im Sommer einspeichern im Winter ausspeichern) haben!
Wir haben im Sommer noch zu wenig Überschuss, der sich lohnen würde zu speichern. Wenn der mal da ist wird das interessant, aber momentan halt leider noch nicht. Dazu braucht es noch erheblich mehr PV.