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  • Stephan Geue

mehr als 1000 Beiträge seit 07.08.2011

Re: Dass ein derart niedriger Stromverbrauch von ca. 460TWh/a gefeiert wird,

Wo ist da die Feier? Welche Formulierungen lassen darauf schließen?

obwohl ausgerechnet dieser ein untrügliches Zeichen für die Deindustrialisierung Deutschlands ist, muss keiner verstehen.

Eine Deindustrialisierung ist wohl kaum zu begrüßen, eine Verlagerung irgendwohin ins Ausland, mit womöglich niedrigeren Umweltstandards, ebenso wenig.

Dass dadurch so nette Zahlenspielereien wie die Angabe des Anteils EE am Bedarf pure Augenwischerei sind, versteht sich dann fast von selbst.

Nur für "spezielle Verständige", denn der Autor gab auch die absoluten Zahlen an, die ebenfalls gestiegen waren. Das mag die "Verständigen" verdrießen. Augenwischerei kann ich da jedoch nicht erkennen.

Viel wichtiger wäre, wenn Herr Pomrehn berichtete, was gegen die ausufernde Preisspirale bei der Energie insgesamt getan wird, um weitere Deindustrialisierung und in Folge die Verarmung der Bevölkerung zu verhindern.

Nun, er hat doch über den Ausbau der Erneuerbaren berichtet. Jeder kann sich aus frei zugänglichen Quellen kundig machen, in welcher Höhe die aktuellen Vergütungssätze für Erneuerbare liegen, und dies z.B. mit dem von ihm errechneten Nettoimportstrompreis von gut 10 Cent/kWh vergleichen. Man kann sich aber auch die aktuellen Grafiken, z.B. beim Fraunhofer-Institut, die Korrelation zwischen CO2-Emissionen und Preis ansehen: Je höher der Anteil der Erneuerbaren, desto niedriger der Strompreis.

Eigentlich schade, dass die Jünger der Kohleverstromer RWE & Co. unverdrossen das Gegenteil behaupten. Ich meine, wenn ein Lobbyist so was schreibt, der Geld dafür kriegt, dann ist das ja noch irgendwie nachvollziehbar: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.

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