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Avatar von jc1
  • jc1

mehr als 1000 Beiträge seit 16.07.2012

Ein paar Fragen dazu.

Umfaller schrieb am 26.05.2023 16:21:

Zum einen ist der Müll überhaupt nicht so problematisch, wie immer getan wird. Alphastrahlung ist schon nach wenigen Metern bei 0.

Und das gilt auch für die Sekundärprodukte, die bei α-Strahlung entstehen?

Die Gammastrahlung verliert auch in der dritten Potenz mit dem Abstand.

Das gilt für Punktquellen, oder? Bei hinreichender Entfernung kann man zwar auch bspw. die Sonne als Punktstrahler auffassen, aber für die Intensität von deren Strahlung gilt das 1/r²-Gesetz. Wo kommt jetzt die weitere Potenz für γ-Strahlung her? Absorption? Wodurch?

Die Strahlung ist tatsächlich so gering, das schon in 10m Abstand kaum noch von Gefahr geredet werden kann. Gefährlich ist das Zeug nur dann, wenn man es über die Lunge oder über die Nahrung in den Körper bekommt. Wenn man das verhindert, ist das Risiko übersichtlich.

Na schön, lassen wir mal bspw. die Neutronenstrahlung außen vor.

,,,Es gibt jetzt zwei Ansätze hierzu: Die Müllmenge durch Wiederaufbereitung zu verringern, das geht schon ganz gut, oder die Halbwertzeiten durch Transmutation auf weniger 100 Jahre zu verringern. Da wird noch dran geforscht, ist aber vermutlich eher ein Ingenieurproblem als ein physikalisches.

Es ist vor allem ein Werkstoffproblem. Wenn man die Transmuter als Halogensalzschmelz-Reaktoren betreiben will, sollte man ein Retortenmaterial haben, das nicht nur chemisch und thermisch resistent ist, sondern auch durch die unvermeidlich freigesetzten Neutronen nicht zerbröselt, was bspw. den Druckwasserreaktorbetrieb so ärgerlich erschwert.
Mols böte für derartige Untersuchungen ganz gute Voraussetzungen; die Belgier hätten zumeist auch keine pseudo-religiöse Abneigung wie viele Deutsche, deren derzeitige Regierung Kernkraft für haram erklärt hat, gegen solcherlei "Resteverwertung", Aber sie können halt nicht ohne weiteres 100 G€ als "Sondervermögen" aus dem Hut zaubern, um schnell mal eben einen Demonstrationstransmuter zu bauen. Na ja, und ob ihnen dann die ganzen Castoren, die in Deutschland "zwischenlagern", mit ihren wertvollen Ausgangsmaterialien überlassen würden, damit sie billigen Nuklearstrom produzieren, während die Deutschen ihr Land verspargeln müssen?

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