Das Gebiet, in dem eine Gruppe von Jägern und Sammlern umherzieht, ist umso kleiner, je ergiebiger es ist.
Wie schon gesagt, bleiben Jäger und Sammler i.d.R. in ihrem Gebiet und bewegen sich nicht großartig darüber hinaus.
Scheinbar widersinniger Weise sind es langfristig gesehen die agrikulturellen Gemeinschaften, die "wandern" und zwar durch Expansion. Zwar zieht der einzelne Bauer nicht nomadisch umher, aber es müssen sich diejenigen seiner Nachkommen, die nicht Hof und Grund erben, früher oder später eine Parzelle weiter nebenan suchen. Dadurch "bewegen" sich auf lange Sicht (agrikulturelle) seßhaften Gemeinschaften, wohingegen Jägern und Sammler über Generationen hinweg vergleichsweise stationär sind.
So jedenfalls wird es gesagt in "The Agricultural Revolution in Prehistory - Why did Foragers become Farmers?" von Graeme Barker, Oxford 2006.
Vielleicht wird die im Artikel dargestellte These damit etwas plausibler.