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  • Subzero

mehr als 1000 Beiträge seit 06.06.2000

Das Problem mit mangelnder Antibiotikaforschung

ist folgendes:

So verwundert es kaum, dass 70 Prozent aller Indien-Touristen resistente Keime mit nach Hause bringen. Diese Keime entfalten ihre Wirkung, wenn sie mit einem geschwächten Immunsystem zusammen kommen, was häufig in Krankenhäusern vorkommt. Weil die Antibiotika-Entwicklung aus Kostengründen eingestellt wurde, gibt es hierzulande keine neuen Antibiotika, welche die Resistenzen überwinden könnten.

Bringt jemand ein neues Antibiotikum (gegen das noch keine Resistenzen existieren) auf dem Markt, dann wird dieses als Reserveantibiotikum eingestuft. Es ist daher teuer pro Dose, lohnt sich aber aufgrund der geringen Produktionsmengen trotzdem nicht für den Hersteller im Rahmen der üblichen Patentlaufzeiten. In Ländern, die das Patentrecht nicht so eng sehen wird das Zeugs dann trotzdem produziert und angewendet und ist mit Ablauf der Patentlaufzeit daher praktisch oft schon verbrannt. Der urspüngliche Entwickler/Produzent kann somit weder seine Kosten wieder einspielen noch Gewinn machen. Und deswegen läßt er entsprechende Forschungen bleiben.

Wie man das Problem nachhaltig und elegant löst: keine Ahnung.

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